Diversity @ Viadrina
Was bedeutet das? Generell und an der Viadrina? Modewort, Feigenblatt oder ernstzunehmende Strategie?
An der Viadrina wird genau das gerade intensiv diskutiert. Verschiedene Gruppen arbeiten daran, die Vielfalt unter Studierenden und Mitarbeitenden anzuerkennen, Potenziale zu nutzen und Hürden abzubauen. Begleitet wurde das von 2018 bis 2021 durch einen Auditierungsprozess des Stifterverbandes.
>> Infos zum Prozess des Diversity Audits
>> Infos zum Abschluss des Diversity Audits 2021
Diversi-was? – Ein paar Zahlen & Fakten zum Nachdenken:
Wie stellt ihr euch jemanden vor, die*der an der Uni studiert? Egal welchen Geschlechts, welcher Haarfarbe, Sprache oder Statur – jung ist das Adjektiv, das die meisten mit Studierenden verbinden. Es ist sicher schön, zu einer Gruppe junger Leute zu gehören, die lernen und ins Leben stürmen wollen. Und doch sind da auch einige, die schon eine Ausbildung gemacht, gearbeitet oder jemanden betreut haben, mehr Lebenserfahrung mitbringen, sich weiterbilden wollen, in der Rente endlich das studieren wollen, was sie zuvor nicht konnten. An der Viadrina sind nur wenige Studierende älter als 40 Jahre – aber das Durchschnittsalter liegt über dem deutschlandweiten Wert. Wie macht sich das im Studi-Alltag bemerkbar? Was sind eure Erfahrungen mit unterschiedlichem Alter der Studis? |
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Wenn ein Elternteil studiert hat oder beide, kommt man aus einem „akademischen Haushalt“. Wie färbt das ab auf die Berufs- oder Studienwahl eines Kindes? Verschiedene Studien haben immer wieder gezeigt, dass das Bildungsniveau der Eltern eine Rolle dabei spielt, ob Kinder ganz selbstverständlich ein Studium in Betracht ziehen oder sich das nicht zutrauen, ob sie eine Förderung und Verständnis durch Familie, Freunde, Lehrer*innen erhalten oder nicht und wie leicht ihnen die Navigation durch Studium und Wissenschaft fällt.
Die Studierenden aus „nicht-akademischen Haushalten“ sind auch an der Viadrina in der Minderheit – ihr Anteil liegt noch unter dem bundesweiten Wert. Warum das so ist? Und: Wollen wir das? Das sind Fragen, die an der Viadrina diskutiert werden. |
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Die Initiative „Arbeiterkind“ unterstützt an der Viadrina Studierende aus nicht-akademischen Familien. Was denkt ihr darüber?
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Ja, es gibt sie, die Studis mit Kind, die in der Mensa die Hochstühle benutzen und den Wickeltisch in den Toiletten. Die Schul- und Unizeiten vereinbaren müssen und zur Referatsbesprechung noch jemanden mitbringen. Es ist keine große Gruppe, aber eine, die mehr zu vereinbaren hat, als Studium, Nebenjob und Partykalender.
Die Viadrina versteht sich als familienfreundliche Hochschule und bietet mit dem Familienbüro Unterstützung für Studierende mit Kind. Kennt ihr Studis mit Kind? Was bewundert ihr an ihnen? Studiert ihr mit Kind? Was bedeutet das für euch und wo könnten die Bedingungen verbessert werden? |
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Die Internationalität der Viadrina ist legendär – der Anteil an internationalen Studierenden so hoch, dass andere Hochschulen davon träumen. Viele Studierende haben einen Auslandsaufenthalt fest im Curriculum stehen, ebenso wie das Erlernen von Fremdsprachen. Es gibt Doppelabschlüsse und Summer Schools, das studienvorbereitende College und für die Beschäftigten Staff Exchange.
Die Abteilung Viadrina Internationale Angelegenheiten unterstützt Incomings und Outgoings und koordiniert die weltweit etwa 250 Partnerschaften. Interstudis und Buddys heißen die internationalen Studierenden willkommen, „Fremde werden Freunde (FF)“ bieten Familienanschluss in Frankfurt, Peer Tutor*innen unterstützen beim Lernen. |
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Doch was heißt das für den Studienalltag? Wer spricht Englisch und wer Deutsch? Welche Missverständnisse treten im Studium auf? Wie unterscheiden sich Lern- und Lehrkulturen? Lernen sich nationale und internationale Studierenden kennen? Wie lebt es sich in Frankfurt (Oder) als BIPoC (Black, Indigenous and People of Color)? Was ist positiv und was nervt? Wie leicht ist es, Anschluss zu finden? Welche Stereotype sind einfach nicht kleinzukriegen? Merkt ihr bei euch selbst Stereotype? Wie denkt ihr darüber?
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Habt ihr gewusst, dass Frauen erst seit 1903 studieren dürfen?
Wunderbar, dass heute so viele Frauen studieren – an der Viadrina sogar noch mehr als deutschlandweit! Doch schon weniger promovieren und noch weniger kommen in den Professuren an.
Die Viadrina hat seit 2011 ein Gleichstellungskonzept und arbeitet daran, die strukturellen Barrieren für Frauen weiter abzubauen. Das dauert, auch aufgrund der Vielzahl an Bereichen und Aspekten, die Beachtung verdienen und bearbeitet werden müssen, wie z.B. stereotype Darstellungen von Frauen in Fallbeispielen oder dominierende männliche Anrede.
Habt ihr das Gefühl, dass euer Geschlecht im Studium/bei der Arbeit eine Rolle spielt? Woran merkt ihr das? Und wie oft? Wie geht es denjenigen von euch, die an der Viadrina studieren oder arbeiten und nicht in die binären Kategorien Frau/Mann fallen?
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Gesundheitlich beeinträchtigt ist man, wenn alltägliche Aktivitäten aufgrund lang andauernder körperlicher und/oder geistiger Gesundheitsprobleme erschwert sind. Manche sind temporär, manche bleiben, manche sind sichtbar, manche nicht. Oft sind es körperliche Behinderungen, die einem sofort einfallen: Menschen in Rollstühlen, Gehörlose oder Blinde. Manchmal auch Menschen mit geistiger Behinderung wie Trisomie 21. Und was ist mit psychischen Beeinträchtigungen? Man sieht den Leuten nicht an, ob sie an einer Depression erkrankt sind oder an einer Angststörung leiden. Durch den Abbau von Barrieren, die man als „gesunder Mensch“ gar nicht bemerkt, kann man Menschen mit Beeinträchtigungen vielfach den Alltag erleichtern – nicht nur mit Rampen für Rollstuhlfahrer*innen.
In welchen Situationen machen sich körperliche oder psychische Probleme bemerkbar? Wie beeinflusst die geistige, körperliche und seelische Verfasstheit Alltag, Studium und Arbeit?
Welche Barrieren fallen euch auf dem Campus (oder in den Köpfen) auf? Hattet ihr oder habt ihr selbst eine Beeinträchtigung und eure Mitmenschen schon einmal um Hilfe gebeten? Habt ihr schon einmal Hilfe angeboten?
Was heißt das für den Studien- oder Arbeitsalltag, wenn man sich z.B. sich nicht länger konzentrieren kann? Oder man aufgrund von Unverträglichkeiten oder einer Magenkrankheit nie mit den anderen mittags „einfach“ in der Mensa essen gehen kann? Was bedeutet es, mit einer psychischen Erkrankung zu studieren oder zu arbeiten?
Wie viele Menschen kennt ihr, die noch nie in ihrem Leben eine körperliche, geistige, psychische Einschränkung erlebt haben? Wie viele Beeinträchtigungen bleiben verborgen? Wie geht ihr damit um?
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Zwischen Vorlesungen beten und bei persönlichen Krisen zur Seelsorge gehen? Die christliche Theologie war in Europa von Anfang an, seit der Gründung der Universitäten im Mittelalter, an der Universität beheimatet als eine der vier klassischen Fakultäten. Weltweit gibt es Universitäten und Bildungseinrichtungen, die von religiösen Institutionen betrieben werden und trotzdem für Menschen verschiedenen Glaubens offen sind. Zudem gibt es auch an staatlich-säkularen Universitäten studentische Gemeinden, Gottesdienste, Seelsorge und Gebetsräume – nicht nur für eine Religion.
Spielt Glaube für euch eine Rolle? Warum/Warum nicht? |
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Falls ihr zugezogen seid: Gibt es Unterschiede zwischen dem Ort, an dem ihr aufgewachsen seid und Frankfurt? Gehört Religion zur Universität? Habt ihr schon einmal an der Uni gebetet? Wie viele Menschen kennt ihr persönlich, die an eine andere Religion/Weltanschauung glauben als ihr? Mit wem habt ihr zuletzt über Religion gesprochen und welche Reaktionen rief das hervor? Wie reagiert ihr, wenn Menschen über ihren Glauben sprechen?
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Dies sind natürlich nur ein paar Denkanstöße – das Thema Diversity umfasst noch vielmehr, zum Beispiel sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität, Aussehen, Hautfarbe...
Die Viadrina setzt sich gegen jede Art von Diskriminierung ein! Habt ihr weitere Gedanken zum Thema Diversity an der Viadrina? Lasst es uns wissen! |
Wir lieben unsere Uni-Di-versität Viadrina!
Diversität an der Viadrina – das erkennen wir an, dafür stehen wir, das finden wir gut, dafür engagieren wir uns.
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