Konferenzen und Sommerschulen

21. Frankfurter Medienrechtstage: „Medien und Wahlen“

Konferenz am 12. und 13. Februar 2025

Die Wahlergebnisse in der Republik Moldau und in Rumänien haben die Auswirkungen gezielter Informationsmanipulation dokumentiert. Der politische Diskurs findet in vielen Staaten außerhalb der Parlamente meist in Talkshows und den sozialen Medien statt. Seriöse Medienberichterstattung ist vor der aktuellen Bundestagswahl 2025 nötiger denn je. Doch in welchem rechtlichen Rahmen findet Wahlberichterstattung statt? Welche Chancen gibt es, sich gegen Informationsmanipulation zur Wehr zu setzen? Eine freie Wahlentscheidung ist auf manipulationsfreie und wahrheitsgemäße Informationen durch die Medien angewiesen. Die Sicherung demokratischer Wahlen gegen Desinformation und Propaganda ist eine der zentralen Herausforderungen für die freiheitliche Demokratie. Diese Themen werden auf den 21. Frankfurter Medienrechtstagen 2025 – nur wenige Tage vor der Wahl zum Deutschen Bundestag - mit Medienrechtlern und Medienexperten aus Deutschland, den USA und Südosteuropa an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) debattiert.

Bitte melden Sie sich über dieses Anmeldeformular an.

Ort: Senatssaal (Raum 109), Europa-Universität Viadrina, Große Scharrnstr. 59, Frankfurt (Oder)

Sprache: Deutsch und Englisch


„Haltung zeigen!?“ – Diversitätsdiskurse und Konfliktbearbeitung

Konferenz, 28. März 2025

Die Diskurse um Diversität in Organisationen, politischen Prozessen und der Gesellschaft insgesamt werden kontrovers geführt. Viele erleben sie als polarisiert – und diese Polarisierung macht vielen Menschen große Sorgen. Diese Konferenz lädt professionelle Konfliktbearbeiter*innen, insbesondere Mediator*innen, dazu ein, gemeinsam auszuleuchten, zu reflektieren und zu diskutieren, welche Ansätze für einen konstruktiven
Umgang mit der Realität gesellschaftlicher Diversitäten vielsprechend erscheinen. Hierzu fokussieren wir auf privilegierte und marginalisierte Diversitätskategorien, Gruppenzugehörigkeiten und Identitäten. Darüber hinaus geht es um Konflikte, die durch stark unterschiedliche politische und weltanschauliche Ausgangspositionen ausgelöst oder verschärft werden. Dabei wird auch die eigene wertebasierte Grundhaltung und gesellschaftliche Position von Konfliktbearbeiter*innen in den Blick genommen.

Unter anderem werden uns die folgenden Fragen beschäftigen:

  • Was sind Charakteristika einer diversitätssensiblen und machtkritischen Konfliktbearbeitung?
  • Inwieweit ist es legitim und rollenkonform, dass Mediator*innen ihre persönlichen Werte und gesellschaftspolitischen Positionierungen sichtbar machen?
  • Welche (methodischen) Konsequenzen folgen daraus?
  • Wie kann mit Privilegien, Machtzuschreibung und Machtasymmetrien umgegangen werden? Welche Rolle spielen hierbei die eigenen bewussten wie unbewussten Privilegien der Konfliktbearbeiter*innen?
  • Wo erreichen Mediator*innen Grenzen ihrer Allparteilichkeit und Ergebnisoffenheit – und was bedeutet das konkret? Führen gewisse Positionierungen dazu, den Rahmen der Mediation zu verlassen?
  • Hemmen bestimmte Formen der Konfliktbearbeitung in bestimmten Kontroversen notwendige gesellschaftliche Weiterentwicklung? Wie kann Konfliktbearbeitung gesellschaftlichen Wandel unterstützen und befördern?

Am Vormittag führen profilierte Redner*innen mit Impulsvorträgen in Facetten des kontroversen Themenfelds ein. Am Nachmittag wird in parallelen Fokus-Gruppen zu verschiedenen inhaltlichen Aspekten von Diversität und wertebasierten Positionierungen in der Konfliktbearbeitung gearbeitet.

Ort: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Zeit: 10 bis 18 Uhr

 


Who is in charge here? Konzeptionen von Natur, Kultur und Agency angesichts der ökologischen Krise

Konferenz, 3. - 4. April 2025

Die ökologische Krise hat weitreichende Auswirkungen und manifestiert sich in vielfältiger Weise. Deutlich wird das auch an den Kontroversen und Debatten, die sie entfacht: Noch immer gibt es Stimmen, die die prognostizierten Folgen des Klimawandels verharmlosen oder den Einfluss des menschlichen Handelns auf das Klima relativieren bzw. vollständig abstreiten. Andere sind hingegen fest davon überzeugt, dass die Folgen des Klimawandels verheerend sein werden und dass die Ursachen (und Lösungen) hierbei allein im menschlichen Handeln zu suchen sind. (...)

Die unterschiedlichen Sicht- und Handlungsweisen verweisen auf die thematische Komplexität und auf Konflikte, die die Gesellschaft aktuell mit Blick auf sich selbst und die Zukunft ihrer Umwelt prägt. Im Rahmen der Tagung werden daher verschiedene materialistische Diskurse in den Blick genommen und ihre Konzeptionen von Natur, Kultur und Agency diskutiert. Dabei soll es sowohl um deren Potenziale als auch um mögliche Schwierigkeiten in Hinblick auf ihre Praktikabilität angesichts der ökologischen Krise gehen. Was könnten derartige Konzeptionen diesbezüglich zum Wandel beitragen und was vielleicht nicht? Welche Rolle spielt bei alledem die Art und Weise ihrer Vermittlung sowie ihrer künstlerischen oder medialen Darstellung? Ziel der Tagung soll es sein, einen Beitrag zur Zusammenführung von Theorie und Praxis zu leisten.

Deadline Call for Papers: 27.12.2024

Ort: Europa-Universität Viadrina, Senatssaal (Raum 109), Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder)

Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch

 


1945 - 2025. War and Postwar(s). Contemporary perspectives on the world after the Second World War

Internationale Konferenzserie im April, Juni und September/Oktober 2025

Das Jahr 2025 steht im Zeichen des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs. Die grausame Zerstörung ganzer Staaten, das Elend der Toten, die Wunden der Überlebenden und nicht zuletzt das Wissen um den Zivilisationsbruch des Holocaust durch die nationalsozialistische Vernichtungsideologie haben die Welt bis heute geprägt. Wir finden die komplexen Hinterlassenschaften des Krieges und der Nachkriegszeit in den gegenwärtigen Krisen und Konflikten so wie diese den historischen Blick auf das Weltkriegsende verändern. Der 80. Jahrestag findet in einer fragilen Zeit statt. Wir beobachten das Ende der globalen Ordnung nach dem Kalten Krieg, in der der Abgesang auf den Triumph der liberal-westlichen Zukunftsvision unüberhörbar ist. Die Verheißung einer neuen – und gerechteren – Welt scheint für Generationen verschwunden zu sein, während Kriege und Konflikte zunehmend unsere Köpfe beschäftigen, wenn nicht sogar schon unsere Truppen und unsere Wirtschaft
mobilisieren. Die Auseinandersetzung mit dem Weltkriegsende in einer komplexen Transformation ist der Anlass für die internationale Konferenzreihe, die in drei verschiedenen Hauptstädten stattfindet, die symbolische Orte für das Ende des Zweiten Weltkriegs waren und heute, drei Generationen
später, komplementäre Perspektiven bieten: Berlin, Paris und New York.

Berlin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
28. April 2025 – 30. April 2025

Paris, Université Paris 1 Panthéon Sorbonne
16. Juni 2025 – 18. Juni 2025

New York, Columbia University
September-Oktober (wird zu einem späteren Zeitpunkt angegeben)

Die Konferenzreihe findet statt als eine wissenschaftliche Kooperation zwischen der Columbia University New York, der Université Paris 1 Panthéon Sorbonne, der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Konrad-Adenauer-Stiftung und wird im Verlauf des Jahres 2025 an diesen drei Orten – Berlin, Paris, New York – organisiert.


Between hope and reality. Modernization and transformation in Central and Eastern Europe

International Conference, 22 to 23 May 2025

The VCPU Annual Conference 2025 is dedicated to the conclusion of the 7-year research project "Mod-Block-DDR" and to the focus on the current and future challenges of Polish and Ukrainian studies at the European University Viadrina. Both events are marked by the terms "modernization" and "transformation": The summary of the research results on socialist modernization in the GDR and the People's Republic of Poland, their achievements and blockades, serves as a stimulus to discuss the political, economic, social and cultural transformations of the region of Central and Eastern Europe, especially East Germany, Poland and Ukraine, which have been underway since the 1980s. We would like to dedicate a special place to Ukraine as a new space of modernization changes (migration, opening to Western Europe, integration with the EU) and socio-economic transformation that began with the outbreak of the Russian-Ukrainian war. This opens up the diverse theoretical and methodological possibilities of Polish and Ukrainian studies: interdisciplinarity, which is based on historical, political and cultural studies and brings together the cooperation of scholars from Germany, Poland and Ukraine. The conference thus offers the opportunity to present new research results in the field of Polish and Ukrainian studies, to create new paradigms and to strengthen cross-border scientific dialogue.

Further information will be published soon.

Location: European University Viadrina Frankfurt (Oder)

Language: English


Spring School “Heritage Horizons 2025”

Spring School from 19 to 26 May 2025

Exploring Shared Cultural Heritage in the Border Region of Serbia, Romania, and Hungary. Funded by Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP)

The program is designed to deepen participants' understanding of shared cultural heritage through an analytical and hands-on approach. Visiting sites that showcase its historical complexity and significance, students will explore how this cultural legacy is managed, perceived, and reinterpreted. These sites include fortified citadels, medieval towers, examples of Romanesque church architecture, Orthodox and Catholic Baroque cathedrals, and fin-de-siècle synagogues.
Under the guidance of academic experts and local heritage professionals, participants will engage with the tangible manifestations of collective memory and identity in this dynamic region. By fostering dialogue, collaboration, and cross-cultural exchange, the Spring School “Heritage Horizons 2025” aims to bridge the past and present, ultimately promoting an inclusive and harmonious future for the region.

The Spring School “Heritage Horizons 2025” is organised by the European University Viadrina (Germany), the University of Belgrade (Serbia), the Polytechnic University of Timișoara (Romania), the University of Opole (Poland), and the University of Szeged (Hungary).

Important dates:

LOCATIONS: Belgrade, Timișoara and Szeged; one-day trips to Vršac, Subotica and the Arača archaeological site
DATES: May 19–26, 2025
ELIGIBILITY: Open to BA, MA and PhD students from partner universities: University of Belgrade (Serbia), University of Szeged (Hungary), Polytechnic University of Timișoara (Romania), University of Opole (Poland) and European University Viadrina (Germany)
CREDITS: 3 ECTS
LANGUAGE: English (minimum proficiency level: B2; a language certificate is not required)
COSTS: Travel and accommodation expenses are covered by the Erasmus+ BIP/Pannonia programs
APPLICATION DEADLINE: February 23rd, 2025


Subtile Mittler/-innen von Sprachwelten – In memoriam Karin Wolff

Internationale Tagung, 30. - 31. Mai 2025

Ziel der Tagung ist der Austausch über die Rolle der Sprachmittlung für die zwischenmenschliche Verständigung im interkulturellen Umfeld sowie für die Fachkommunikation, aber auch für verschiedene gesellschaftliche Ebenen, wie etwa Bildung oder Kulturpflege. Die Veranstalter freuen sich auf Beiträge aus den Bereichen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Die Tagung richtet sich insbesondere an Wissenschaftler/-innen, die sich mit Fragen der Textübertragung und der Fremdsprachendidaktik beschäftigen bzw. diverse Kontakte des Deutschen und/oder des Polnischen mit anderen Sprachen untersuchen. Willkommen sind auch andere Beitragsvorschläge, die mit Thema und Zielsetzung der Tagung im Zusammenhang
stehen.

Die Tagung findet in der deutsch-polnischen Grenzregion statt. Dies hat symbolische Bedeutung, denn im Mittelpunkt steht die in Frankfurt (Oder) geborene Übersetzerin polnischer Literatur Karin Wolff, die nicht nur dort, sondern auch u. a. im nahegelegenen Gorzów Wielkopolski Spuren ihres Wirkens hinterlassen hat. Als eine der subtilsten Mittlerinnen zwischen Deutschen und Polen ist es ihr ein Anliegen gewesen, beide Völker einander näherzubringen. Mit Entschlossenheit, großem Fleiß und Engagement hat sie über die Sprache deren Gemüter bewegt, deren Herzen gerührt. Gemäß dem letzten Willen von Karin Wolff wurde ihr Nachlass zwischen beiden genannten Städten geteilt. Es ist uns daher eine besondere Verpflichtung, ihr Andenken in Ehren zu halten, die von ihr initiierten Projekte und Aktivitäten zu pflegen, fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

Veranstalter der Konferenz ist das Akademische Zentrum für Euroregionale Studien – Forschungsstelle für deutsch-polnische Sprachkontakte an der Jakob-von-Paradies-Akademie in Gorzów Wielkopolski in Kooperation mit dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU), der Karl Dedecius Stiftung, dem Sprachenzentrum der Europa-Universität Viadrina Franfurt (Oder), dem Lehrerfortbildungsinstitut Gorzów Wielkopolski und dem Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch St. Marienthal/Ostritz.

Anmeldung und Einreichung von Beiträgen bis zum 30. April 2025 über das Anmeldeformular möglich.
E-Mail-Kotakt für Fragen zur Tagung: rnadobnik@ajp.edu.pl.

Ort: Jakob-von-Paradies Akademie in Gorzów Wielkopolski (Polen)

Sprachen: Deutsch, Polnisch, Englisch


„Henryk Bereska – ein Mann im Dazwischen" / „Henryk Bereska – człowieka bycie pomiędzy"

Internationale wissenschaftliche Tagung, 15. - 17. Oktober 2025

Henryk Bereska ist ein noch immer unterschätzter ostdeutscher Übersetzer und Dichter, kritischer Denker und Schöpfer der Grundlagen der intellektuellen Debatte über polnische Literatur in Deutschland. Trotz seines umfangreichen Schaffens, das u. a. mit dem Transatlantyk-Preis des Polnischen Buchinstituts geehrt wurde, bleibt sein translatorisches wie auch literarisches Werk weiterhin wenig bekannt und wurde bislang auch noch nicht systematisch erforscht. 

In das Jahr 2025 fällt der 20. Todestag des Übersetzers und Dichters, ein Jahr später jährt sich sein Geburtstag zum hundertsten Mal: ein passender Anlass, sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz mit seinem weitgefassten Schaffen auseinanderzusetzen, die Aktualität seines Wirkens als „stiller Vermittler im Dialog zwischen Ost- und Westeuropa“, seine Rolle im deutsch-polnischen Wissensaustausch sowie seine Bedeutung für die aktuelle wissenschaftliche Forschung zu erörtern.

Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag des deutschen Autors, Dramaturgen und Hörfunkregisseurs Matthias Thalheim, der von 1992 bis 2020 als Chef des Künstlerischen Wortes bei MDR Kultur in den Bereichen Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk tätig war.

Nach der Konferenz ist die Veröffentlichung eines Konferenzbandes (hrsg. v. Prof. Anna Małgorzewicz, Dr. Małgorzata Szajbel-Keck und Dr. Ilona Czechowska) in der Reihe „Studien zur Multikulturalität“ der Universität Wrocław im Harrassowitz Verlag (als Print und im OA) geplant. Die Auswahl der Beiträge (in polnischer oder deutscher Sprache) erfolgt durch ein doppelt-blindes Peer-Review-Verfahren. 

Frist für die Einreichung von Tagungsbeiträgen: 30. April 2025

Ort: Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) und Collegium Polonicum, Słubice

Sprachen: Deutsch, Polnisch, Englisch (ohne simultane Dolmetschung)


Abteilung für Hochschul­kommunikation