zum Viadrina-Logbuch (2022-2024)

Idee der Mehrsprachigkeit an der Viadrina und in der Region weiter vorantreiben – Dr. Almut Klepper-Pang ist neue Leiterin des Sprachenzentrums

Seit September 2021 ist Dr. Almut Klepper-Pang Leiterin des Viadrina-Sprachenzentrums. Im Interview spricht sie über ihre ersten Monate an der Europa-Universität, ihre beruflichen Stationen vor der Viadrina und die nächsten größeren Projekte am Sprachenzentrum.

Frau Klepper-Pang, was sind Ihre ersten Eindrücke von der Viadrina und dem Sprachenzentrum?

In den ersten Wochen habe ich viele Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen des Sprachenzentrums, aber auch aus den Fakultäten und der Verwaltung geführt. Ich war sehr beeindruckt von der internationalen Ausrichtung der Viadrina in Lehre und Forschung. Mir scheint, hier wird über den regionalen und nationalen Blickwinkel hinaus immer auch die europäische und internationale Dimension mitgedacht. Die besondere Situation der Grenzlage – die ja Internationalität täglich erlebbar macht – scheint mir ein klarer Standortvorteil im Wettbewerb mit anderen Unis zu sein. Das habe ich so noch nie erlebt.

Und das schlägt sich natürlich auch auf das Sprachenzentrum mit seinem breiten Spektrum an Sprachen nieder; derzeit bieten wir Kurse in acht Sprachen an. Ich habe hier ein sehr sympathisches, multikulturelles Team kennengelernt, das die Studierenden sehr individuell betreut und mit viel Engagement die Idee der Mehrsprachigkeit vorantreibt.

Klepper-Pang_Almut _UV_4124 ©Heide Fest

Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die Viadrina kamen?

In den vergangenen sieben Jahren war ich an der Technischen Universität Braunschweig. Ich habe dort am Sprachenzentrum den Sprachbereich Deutsch als Fremdsprache geleitet, und zwar sowohl das Semesterprogramm als auch die studienvorbereitenden Deutschkurse für internationale Studienbewerber einschließlich der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH). Außerdem war ich für das DAAD-Geflüchteten-Projekt „Bridges4Refugees – Brückenkurse für Geflüchtete“ verantwortlich, in dem seit 2016 Geflüchtete auf ein Hochschulstudium und die DSH vorbereitet werden.

Davor habe ich mehr als zehn Jahre in China gelebt und gearbeitet: als DAAD-Lektorin an der Tongji-Universität in Shanghai und später als Koordinatorin des DAAD-Lektorenprogramms für China, Hongkong, Taiwan und die Mongolei an der DAAD-Außenstelle in Peking.

Was steht ganz konkret in nächster Zeit am Sprachenzentrum an?

Das ist derzeit die Präsenzlehre im Wintersemester. Unsere Sprachkurse werden größtenteils in Präsenz durchgeführt; vereinzelt werden auch Onlinekurse für Parallelgruppen angeboten.

Um einen Aspekt herauszuheben: Wir haben gerade zwei Projekte beim PROKODIL-Programm des Zentrums für Lehre und Lernen eingereicht. Dabei geht es einmal um eine digitale Sprachtandem-Plattform und andererseits um ein Projekt zum autonomen Lernen. Nach den Erfahrungen mit Corona und der Online-Lehre bemühen wir uns jetzt, uns in dem Bereich weiterzuentwickeln und die bisher gemachten Erfahrungen mit der digitalen Lehre in zukünftige Lehrkonzepte zu integrieren.

Wird das Sprachenzentrum auch unter Ihrer Leitung weiter in die Region wirken?

Ja, diverse Projekte sollen fortgeführt werden, beispielsweise das Projekt „Nachbarsprache in der Doppelstadt“, das im Rahmen des Programms INTERREG VA in Frankfurt und Słubice realisiert wird und (zunächst) bis Ende Juni 2022 läuft. Ziel des Projektes ist es, den Unterricht in der Nachbarsprache auf beiden Seiten der Oder anzubieten und somit das Bildungsangebot in den Sprachen Polnisch und Deutsch zu erweitern. So sollen vor allem junge Bewohner:innen der Doppelstadt näher zusammenkommen und in einem lebendigen, direkten Austausch mit Gleichaltrigen aus dem Nachbarland bei gemeinsamen Unternehmungen und Projekten ihre Sprachkenntnisse erproben.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung steht das Team des Sprachenzentrums den Leiterinnen des Projektes bei der Planung und Durchführung von Aktivitäten beratend zur Seite und beteiligt sich an Fortbildungen der Lehrkräfte.

(UP/FA)

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