Viadrina-Umweltökonom begleitete internationale Klimaverhandlungen

Am 22. April unterzeichneten 175 Staaten den Weltklimavertrag bei den Vereinten Nationen in New York. Sie ebneten damit den Weg für ein beschleunigtes In-Kraft-Treten des Klimaabkommens von Paris. Unter den Beobachterinnen und Beobachtern war auch Prof. Dr. Reimund Schwarze, Umweltökonom an der Europa-Universität.

Vertreterinnen und Vertreter aus 175 Ländern waren der Einladung von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon nach New York gefolgt. Im Rahmen eines Festakts setzten sie ihre Unterschrift unter das Klimaabkommen, das im Dezember 2015 in Paris verabschiedet worden war.

„Die Unterzeichnung ist eine wichtige Etappe zur Umsetzung des Klimavertrags. Die Aussichten dafür sind gut, denn mit dem Versprechen der USA und China, noch in diesem Jahr zu ratifizieren, ist der Weg zu einem zügig wirksamen Klimavertrag frei“, so Prof. Dr. Reimund Schwarze, der seit 15 Jahren internationale Klimagipfel begleitet. Der Inhaber der Professur für Internationale Umweltökonomie an der Europa-Universität koordiniert auch die Forschung zu „Klimawandel und Extremereignissen“ am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig.

Der Umweltökonom sieht in dem Klimaabkommen einen bedeutenden Schritt, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2° C zu senken, wenn möglich auf 1,5° C. „Bis 2050 sollen nur noch so viele Treibhausgas-Emissionen erlaubt sein, wie die Natur durch Wälder, Böden und Ozeane wieder aufnehmen kann. Diese Ziele gilt es, durch freiwillige Selbstverpflichtungen der Staaten zu erreichen. Die reichen Länder haben zugesagt, die armen mit jährlich 100 Milliarden US-Dollar bereits ab 2020 dabei zu unterstützen. Mit der Unterzeichnung des Klimavertrags sind diese Zusagen geltendes Völkerrecht und somit verbindlich.“  (Reimund Schwarze/LW)