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Erinnern und Gedenken: Studierende spendeten „Stolperstein“

Studierende des verbuendungshaus fforst e. V. spendeten im Mai einen „Stolperstein“ zu Ehren von Isaak Pick. Der jüdische Schneider wurde 1942 aus seinem Wohnhaus in der ehemaligen Forststraße 2 (heute Forststraße 4) in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort umgebracht. Seit rund zehn Jahren ist das internationale studentische Wohnprojekt an diesem Ort beheimatet.

„Von hier, wo seit vielen Jahren internationale Studierende zusammenleben, wurde vor 74 Jahren der jüdische Schneider Isaak Pick vertrieben und später ermordet.“ Zur Verlegung des „Stolpersteins“ am 13. Mai sprach Viadrina-Student Alexander Sasse im Namen der Bewohnerinnen und Bewohner des verbuendungshaus fforst. „Wir halten es für eine Selbstverständlichkeit, die unmittelbare Geschichte unseres Lebensorts mit der Verlegung eines Stolpersteins kenntlich zu machen und ein anteilnehmendes Gedenken an diejenigen Menschen zu gestatten, denen das Leben an dieser Stelle einst abgesprochen wurde.“

Der studentische Verein sowie Freundinnen und Freunde des verbuendungshaus fforst übernahmen die Patenschaft für den „Stolperstein“ für Isaak Pick vor ihrem Haus und spendeten alle entstehenden Kosten.

Mit den kleinen Gedenktafeln, den sogenannten „Stolpersteinen“, erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Geschichte und das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Selbstmord gedrängt wurden. Mit der Verlegung von insgesamt zehn neuen Stolpersteinen wurde am 13. Mai das zehnte Jubiläum der Stolpersteine in Frankfurt (Oder) begangen. (UP)

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