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„Ich wollte keine schwarz-weißen, sondern die „grauen“ Geschichten meiner Freundinnen und Freunde aus dem Jahr 1989 erzählen; ich wollte sie selbst berichten lassen, wie sie die Wendezeit erlebt haben“, so Regisseurin Anke Ertner. Insgesamt sechs Altersgenossen porträtiert sie in ihrem 72-minütigen Erstlingswerk. Eine von ihnen ist die damalige Mitstudentin Anika Mattis. Auch sie war zum Filmabend an ihre ehemalige Universität zurückgekehrt und erinnerte sich im Publikumsgespräch: „Die Wendezeit bedeutete für mich das Ende der Kindheit. Sie stellte die Welt, wie ich sie bisher kannte, in Frage.“ Einfühlend und mit viel Raum für die einzelnen und unterschiedlichen Perspektiven zeigt der Film, wie die Protagonisten als 17- und 18-Jährige das Jahr 1989 erlebt haben. „Genau diese Komplexität der Wendezeit wollte ich einfangen“, so Anke Ertner.
Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der Viadrina startete Ertner ihre Karriere als Journalistin, zunächst beim Radio, später beim Fernsehen. Bis heute produziert sie Reportagen und Features für das deutsche Fernsehen. „Generation ´89”, ihren ersten großen Dokumentarfilm, produzierte sie bewusst unabhängig und selbstständig: „Ich wollte mir von niemandem reinreden lassen, wie ich die sehr persönlichen Geschichten meiner Freunde, meiner Familie und nicht zuletzt meine eigene Geschichte erzähle.“
Und der Erfolg gibt ihr Recht: „Generation ´89” hat 2015 mehrere Auszeichnungen erhalten, u. a. beim „Berlin Independent Film Festival“ oder dem „St. Tropez International Film Festival“. (AL / MG)
Weitere Informationen zum Film und zum Trailer unter: www.generation89film.de
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Brigitte Kabel (Kleines Kino e.V.), Anika Mattis, Anke Ertner
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