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Minakovs Bilder spielen mit Gegensätzen – wie Alt/Neu, Stadt/Land, Zentrum/Peripherie, Kultur/Natur, Krieg/Frieden – welche die Ambivalenzen und Spannungen in seinem Heimatland aufzeigen. Er selbst nennt diese Herangehensweise „fotosophieren“, also das Philosophieren, Nachdenken und wissenschaftliche Reflektieren mittels der universellen Sprache des Sehens durch die Fotografie.
Zur Ausstellungseröffnung hatte das Institut für Europa-Studien vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu eingeladen, Minakovs Bilder aus Sicht ihrer Forschungsgebiete zu kommentieren. Zum Thema „Politik und Emotionen“ stellte Prof. Dr. Timm Beichelt fest: „Die hier portraitierte Ungleichheit ist offenbar menschenleer. Man sieht emotional mögliche Symbole, die aber entvölkert sind. Das spricht für eine Emotionsferne, also offenbar die Sehnsucht der Menschen nach Alltäglichkeit, dem Ausblenden von Trauer und Verlust.“
Politikwissenschaftlerin Dr. Amelie Kutter kommentierte zur Ästhetik der Fotografien: „Sie sind ja fast zu schön, um wahr zu sein – aber dahinter lauert der ‚horror of suburbia’.“ Sie verwies damit ebenso wie Beichelt auf die Menschenleere und Stille in den Bildern. „Dahinter stehen aber, wie wir wissen, die sozialen Kämpfe“, so Kutter weiter.
Minakov selbst sieht genau darin einen Spiegel der modernen Gesellschaft: „Wir sehen hier ein Verschwinden des öffentlichen Raumes. Die Menschen verstecken sich; die Reichsten und die Ärmsten, die zu Sowjet-Zeiten noch Tür an Tür wohnen, nehmen einander nicht mehr wahr“, so Minakov abschließend.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Januar 2018 in der Galerie 1. Etage im Gräfin-Dönhoff-Gebäude zu sehen. (UP)
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