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Ausgezeichnete Master-Arbeit – Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte 2017 geht an Viadrina-Studentin

Anna Rosemann, Studentin der Europäischen Kulturgeschichte, wurde am 10. November in Berlin mit dem Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte 2017 ausgezeichnet. Die Studentin erhielt die Würdigung für ihre Master-Arbeit über die Berliner Fotoagentur „Zander & Labisch“. 

„Als ich mein Thema auswählte, war mir bewusst, dass damit ein überdurchschnittlicher Rechercheaufwand für eine Masterarbeit verbunden ist. Da mich die Fotoagentur ‚Zander & Labisch’ sehr interessierte, habe ich diese Herausforderung gern auf mich genommen“, erklärt Anna Rosemann. „Ich war durch meine Tätigkeit in der Fotografischen Sammlung des Jüdischen Museums Berlin auf ‚Zander & Labisch’ aufmerksam geworden. Da ich nur sehr rudimentäre Angaben zu der Firma finden konnte, war mein Interesse geweckt, zur Geschichte der Agentur und ihrer Inhaber zu recherchieren“, so die Preisträgerin.

In ihrer Masterarbeit beleuchtet Rosemann die Geschichte der ersten Agentur für Pressefotografie in Berlin: Sie zeichnet die Entwicklung von „Zander & Labisch“ von der Gründung 1895 bis zu ihrer Zwangsauflösung 1939 – die Inhaber waren jüdischer Herkunft – nach und berücksichtigt dabei insbesondere fotografische und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Die Firma porträtierte u. a. Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann, Bertolt Brecht, Max Schmeling und Rudolph Virchow. Die Master-Arbeit mit dem Titel „Zander & Labisch (1895-1939) – Eine Fotoagentur zwischen Moderneentwicklung und NS-Kulturpolitik“ wurde betreut von Prof. Dr. Kerstin Schoor, Inhaberin des Axel Springer-Stiftungslehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration.

Seit 2015 prämiert das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv alle zwei Jahre wissenschaftliche Arbeiten, die den Erkenntnis- und Wissensstand auf dem Gebiet der regionalen Wirtschaftsgeschichte Berlin-Brandenburgs vertieft. Schirmherr Klaus Wowereit übergab den mit 500 Euro dotierten Preis im Ludwig-Erhard-Haus in Berlin. (LW) 

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