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„Die deutsch-polnische Kooperation ist eine Herzenssache der Viadrina. Sie ist Teil ihrer DNA“, sagte Prof. Dr. Jürgen Neyer, Sonderbeauftragter des Präsidiums der Europa-Universität für die internationale Fakultät, während der Eröffnung der Tagung. „Jetzt bedarf es kreativer Ideen, um Fördergelder auf europäischer Ebene für gemeinsame Projekte einzuwerben. Die Forschung kann ein Weg sein, die europäische Zusammenarbeit zu vertiefen“, so Neyer. Prof. Dr. Magdalena Musiał-Karg, Vize-Dekanin für Wissenschaft und Entwicklung an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, hob die Vorteile des Standortes Frankfurt (Oder) und Słubice für die deutsch-polnische Zusammenarbeit hervor: „Die Doppelstadt ist ein Labor für die europäische Integration. Daher passt es sehr gut, dass diese Konferenz zur EU-Forschungsförderung hier stattfindet.“
Fotos: Heide Fest
Eine Möglichkeit, sich europaweit zu vernetzen, bietet das COST-Programm (European Cooperation in Science and Technology), das Bjanka Bethke von der deutschen COST-Koordinationsstelle beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt vorstellte. „COST fördert keine Forschung, sondern unterstützt bei der Vernetzung, unter anderem durch die Finanzierung von Konferenzen, Workshops und Seminaren. Das Programm richtet sich nicht nur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sondern auch an Nichtregierungsorganisationen sowie kleine und mittlere Unternehmen. Ein interdisziplinärer Ansatz ist dabei wichtig“, so Bethke. Die COST-Projekte seien mit durchschnittlich sieben vertretenen Ländern sehr international ausgerichtet. Neben den 28 EU-Staaten beteiligen sich auch zehn Nachbarländer der EU an dem Programm.
Wie das Vernetzungsprogramm COST in der Praxis funktioniert, erläuterte Dr. Katrin Girgensohn, Leiterin des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und Forschendes Lernen an der Viadrina. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus über 30 Ländern forscht sie zur besseren Verzahnung der Bereiche Forschung, Lehre, Lernen und Schreiben an Hochschulen: „Mit der COST-Förderung haben wir ein Seminar für Nachwuchsforschende hier in Frankfurt (Oder) zu qualitativen Forschungsmethoden durchgeführt. Das Programm ermöglicht uns auch, Kurzaufenthalte von Forschenden an Partnerhochschulen zu finanzieren. Dieser internationale Austausch ist sehr wertvoll für die eigene Arbeit“, so Girgensohn.
Während der Konferenz konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einander ihre Forschung in einem Speed-Dating vorstellen. Die Tagung wurde organisiert vom Referat Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs der Europa-Universität in Kooperation mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, dem Collegium Polonicum und dem Poznań Science and Technology Park. Die Konferenz wurde gefördert durch das EU-Kompetenznetzwerk der Brandenburgischen Hochschulen. (LW)
Ein weiterer Tagungsbericht ist abrufbar auf der Online-Plattform Polenstudien.Interdisziplinär (Pol-Int).
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