„Gespenstischer“ Start der 15. Kinder-Universität Viadrina
Geist, Phantom, Spukgestalt – viele Synonyme für „Gespenst“ kannten die jungen Studierenden der 15. Kinder-Universität Viadrina. Zum Auftakt der Vorlesungsreihe für 8- bis 13-jährige Kinder sprach Viadrina-Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Annette Werberger am 20. Februar über Geister und Gespenster in der Literatur.
Einen „Gespensterkatalog“ hatte Annette Werberger zu ihrer Vorlesung mitgebracht. „Dafür habe ich auch ein paar Professorenkollegen gefragt, die über Gespenster forschen – das ist nämlich gar nicht so außergewöhnlich wie man denkt. Auch Heinrich von Kleist hat über Gespenster geforscht.“ Zu jeder Gespensterform zeigte sie Bilder und Videos, wie etwa die Graugnome bei Ronja Räubertochter stellvertretend für Elementar- oder Naturgeister oder „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler als Beispiel für Nachtgeister.
„Stellt euch mal vor, ihr seid in einem alten Haus und es klopft plötzlich. Dann könnte es sein, dass in dem Haus ein Poltergeist wohnt. Poltergeister sieht man nicht – man hört sie nur“, erzählte Annette Werberger. In der Vorlesung erfuhren die Kinderuni-Studierenden noch viele weitere spannende Gespenster-Details. Etwa, dass Gespenster häufig kein Geschlecht haben, sehr alt sind und auch gern an alten Orten wie Schlössern, Burgen oder auch Bibliotheken leben. Oder, warum Gespenster häufig mit einem Bettlaken-ähnlichen Umhang dargestellt werden.
Die Kinder-Universität Viadrina findet 2019 bereits zum 15. Mal statt. In Vertretung der Schirmherrin, Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal, begrüßte Vizepräsidentin Janine Nuyken die Kinder. „Die Kinderuni – erdacht von Eltern – ist ein riesiges Geschenk für die Viadrina, aber vor allem für euch Kinder“, sagte sie und hob damit die Erfolgsgeschichte der Veranstaltungsreihe hervor. (UP)