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Der Nachlass der Übersetzerin umfasst etwa 20 laufende Meter Akten, darunter zahlreiche Lebensdokumente, Fotografien, Korrespondenzen, signierte Bücher und Zeitschriften. Eine Besonderheit stellen mehrere Kisten mit Kalendern dar, die nicht nur als Chronik der gesellschaftlichen Kontakte, sondern auch als ein intellektuelles Tagebuch der Übersetzerin betrachtet werden können.
Foto: Małgorzata Fojecka
Der Teilnachlass von Karin Wolff wurde im Archiv der Literarischen Übersetzer – dem Karl Dedecius Archiv – am Collegium Polonicum in Słubice untergebracht. Dort wird er geordnet, verpackt, erschlossen und nach Abschluss dieser Arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie allen Interessierten zur Verfügung gestellt.
Karin Wolff wurde in Frankfurt (Oder) geboren, wo sie im Juli 2018 auch starb. Sie studierte evangelische Theologie, arbeitete als Lektorin und Redakteurin. In der Region wirkte sie als unermüdliche Vermittlerin der polnischen Kultur und Übersetzerin der polnischen Literatur. Berühmt wurde sie durch die Übersetzungen des „Pianisten“ von Władysław Szpilman und der Kriegserinnerungen von Karolina Lanckorońska „Mut ist angeboren“. Sie eignete der deutschen Sprache zudem die Werke von Jerzy Ficowski, Antoni Libera, Andrzej Szczypiorski, Jan Twardowski und Bronisława Wajs (Papusza) an. Karin Wolff scheute sich auch nicht vor der populären Literatur: Ihr verdanken deutsche Leser den polnischen Vorkriegs-Bestseller „Folge dem Ruf des Herzens“ („Trędowata“) von Helena Mniszkówna. (FA)
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