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Gekommen war das „Who is Who“ der aktuellen Ukraine-Forschung, darunter Vertreter der Cambridge Ukrainian Studies (Großbritannien), des Harvard Ukrainian Research Institute (USA), der Ukrainian Studies an der School of Slavonic and East European Studies am University College London (Großbritannien) und von der Ukrainischen Katholischen Universität Lwiw (Ukraine).
Das Besondere: Während der Konferenz trafen sie auf zehn ausgewählte Promovierende. „Es war uns wichtig, auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler zur Konferenz einzuladen. Über vierzig Bewerbungen aus der Ukraine, Österreich, Großbritannien und Deutschland hatten wir erhalten – alle exzellent. Die Auswahl von nur zehn war nicht einfach“, so der Initiator und Organisator der Konferenz, Prof. Dr. Andrij Portnov, Inhaber des Lehrstuhls für Ukrainistik an der Viadrina.
Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden – darunter Geschichts-, Literatur-, Politik- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada, der Ukraine und Schweden –, in drei Panels zu den Themen „Rethinking Ukrainian History“, „Ukrainian Literature in the World Context“ und „Researching Society at War“, wie Ukraine-Forschung angesichts der schnelllebigen Veränderungen und der verwobenen historischen Gemengelage am Donbass möglich ist. „In der Ukraine kreuzen sich unterschiedliche Sprachen, Religionen und politische Kulturen. Ukraine-Studien zeichnen sich daher durch eine enge Verwobenheit jüdischer, osmanischer, polnischer, russischer und sowjetischer Geschichts- und Kulturwissenschaften aus. Während der Konferenz haben wir uns Fragen gewidmet, die genau darauf abzielen: Wie kann man Ukraine-Studien lokal und international entwickeln? Welches Potenzial haben Ukraine-Studien für das Umdenken der kulturellen, religiösen und sprachlichen Heterogenität in Europa?“, so Andrij Portnov.
Zur Eröffnung beleuchtete Prof. Dr. Serhy Yekelchyk von der Viktoria-Universität in Kanada die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Erinnerungen an die großen historischen Ereignisse – von der russischen und der ukrainischen Revolution in den Jahren 1917 - 1919, über den Zweiten Weltkrieg bis zum Zerfall der Sowjetunion – in Russland und der Ukraine. Der renommierte Ukraine-Wissenschaftler würdigte die Konferenz: „Sie verdeutlicht uns, dass die Ukraine-Studien sich auch in Europa entwickeln. Es freut mich, dass so viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern hier an der Viadrina zusammengekommen sind, um über die Bedeutung unseres Forschungsbereiches zu diskutieren; und das in der gleichen Sprache: der Sprache der kritischen Reflexion“.
Diese Sprache spricht auch die Fotoausstellung „Zwischen Zeit und Raum“ von Viadrina-Student Roman Boichuk, die im Rahmen der Konferenz im Collegium Polonicum eröffnet wurde. In seiner fotografischen Reise von der ukrainisch-polnischen Grenze bis zu einem Dorf in der Region Ternopil porträtiert der Student des Masterstudienganges „Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas“ das Leben in den westlichen Grenzgebieten der Ukraine.
Die Konferenz wurde in Kooperation mit „PRISMA UKRAÏNA Research Network Eastern Europe“ vom „Forum Transregionale Studien Berlin“ organisiert.
(Andrij Portnov / MG)
Alle Beiträge sind online einsehbar unter: https://www.youtube.com/channel/UCfVy07RjxCCpHsSEnzZeiHw
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