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In seiner Laudatio bezeichnete Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Vorstandsmitglied der Historischen Kommission, die Preisträgerin als eine „ausgezeichnete und vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerin“, deren Dissertation „ein beherzter Schritt in wissenschaftliches Neuland (...) aus deutscher und ukrainischer Perspektive" sei. Zu der Preisverleihung in den Einsteinsaal der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften war auch Prof. Dr. Werner Benecke gereist, an dessen Lehrstuhl Veronika Dyminska forscht.
Der Titel ihres Dissertationsprojektes lautet „Pavlo Skoropadskyj und sein Berliner Kreis. Kulturelle und politische Aspekte der ukrainischen Emigration in Europa 1919–1945“. „Für die Person Pavlo Skoropadskyj habe ich mich schon lange interessiert; die Idee, seine Zeit in der Emigration zu erforschen, habe ich zusammen mit meinem Doktorvater Prof. Dr. Werner Benecke entwickelt“, berichtet Veronika Dyminska. Die gebürtige Kiewerin hat bereits ihre Masterarbeit über Skoropadskyj geschrieben, der 1918 als Staatsoberhaupt der Ukraine agierte, bevor er nach Berlin flüchtete und dort einen Kreis einflussreicher ukrainischer Emigranten anführte. Er entwickelte sich zu einer Symbolfigur deutsch-ukrainischer Beziehungen.
Die Erforschung des Wirkens von Skoropadskyj in Berlin bedeutet intensive Archivarbeit, da es zu dem Thema bisher kaum Veröffentlichungen gibt. Aus diesem Grund wird Veronika Dyminska das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro für eine Forschungsreise nach Kiew und L’viv nutzen, um die dortigen Archive zu besuchen. Weitere relevante Bestände liegen im politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, im Bundes- und im Landesarchiv Berlin.
Veronika Dyminska wurde 1995 in Kiew geboren. Sie studierte Übersetzungswissenschaften in Kiew. 2016 kam sie mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD über das Viadrina-Ukraine Programm an die Europa-Universität. Heute lebt sie in Frankfurt (Oder) und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas von Prof. Dr. Werner Benecke. (FA / Felix Töppel)
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