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Ein großartiger Mensch und Hochschullehrer – Mario Quast erinnert an seinen Lehrer Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp

Aus den einstigen Studierenden von Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp sind selbstbewusste und in der Region einflussreiche Persönlichkeiten geworden – auch dank des „Werkzeugkastens“, den der Historiker ihnen mitgab. Sein früherer Student und heutiger Amtsdirektor im Schlaubetal, Mario Quast, erinnert an Ulrich Knefelkamp, der am 25. November im Alter von 69 Jahren starb.

Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp war ein Glücksfall für die Europa-Universität Viadrina. Als einer der ersten berufenen Professoren der Fakultät für Kulturwissenschaften setzte „Knefli“, wie er von den Studierenden der ersten Stunde liebevoll genannt wurde, von Anfang an Zeichen in der Lehre und einer weit in die Region reichende Außenwirkung. Vielen Studierenden nahm er mit lebendigen Vorlesungen, Seminaren und vor allem Exkursionen die Angst vor dem Fach „Geschichte“. Die Kooperation zwischen den regional ansässigen Sparkassen, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Europa-Universität mündete in Projekte, die noch heute ihre Wirkungen entfalten. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an das Zisterzienser-Jubiläum, das Klosternetzwerk oder den Jakobsweg. Alles Projekte, die Ulrich Knefelkamp mit einer äußerlichen Leichtigkeit vorantrieb, Studierende zu Höchstleistungen motivierte, um einen Fußabdruck in der Region zu hinterlassen. Das war der Viadrina-Spirit, den die Professorinnen und Professoren der ersten Stunde – und hier ist Professor Knefelkamp besonders hervorzuheben – auf eindrucksvolle Art und Weise den Studierenden vermittelten.

Und dieser Geist lebt in ihnen weiter. Die Art der Lehre und der Anspruch, Geschichte in das Heute zu transportieren, eine Identität der Menschen zu ihrer Region zu entwickeln, lassen uns noch heute staunend zurück. Was hat er uns nicht alles zugetraut! Prof. Knefelkamp hat vielen Absolventinnen und Absolventen – „seinen Kuwis“ – einen gut gefüllten Werkzeugkasten für die Zukunft mitgegeben. Aus seinen Studis wurden selbstbewusste Persönlichkeiten, die im Wettbewerb bestehen können. Ob als Unternehmerinnen und Unternehmer oder leitende Angestellte: Seine Absolventen können Projekte erfolgreich managen und mit ihrer Arbeit andere begeistern – egal wo.

Unvergessen bleiben für die Stadt und Region seine wissenschaftlichen Beiträge. Das „Frankfurt-Buch“ und das Werk über die Sportgeschichte sollte jede Frankfurterin und jeder Frankfurter kennen und sein Eigen nennen. Unvergessen seine erfrischenden Beiträge und der damit verbundene Gedankenaustausch zwischen Universität und Stadtgesellschaft. Ulrich Knefelkamp hat mit seinen Ideen und der klugen Sicht eines modernen Historikers, die teilweise vergessene Geschichte erlebbar gemacht und beeindruckend in das Hier und Jetzt zurückgeholt. In Dankbarkeit verneigen wir uns vor einem großartigen Menschen, Mentor und Hochschullehrer. Danke für dieses Werk und den Werkzeugkasten, lieber Ulrich Knefelkamp!

Zum Nachruf auf Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp

Zum Nachruf von Prof. Dr. Reinhard Blänkner auf Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp als Vorsitzenden des Fördervereins zur Erforschung der Geschichte der Viadrina

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