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Von der Bedeutung Widerstand zu spüren – Prof. Dr. Matthias Schloßberger zum Professor für Sozialphilosophie ernannt

Prof. Dr. Matthias Schloßberger wurde am 30. November 2021 zum Professor für Sozialphilosophie berufen. Im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Heisenberg-Professur wird Schloßberger an seinem Projekt „Die Erfahrung der Realität durch Widerstand“ forschen und Studierenden die Grundformen sozialer Bindungen näherbringen.

Welche Erfahrungen führen zu der Überzeugung, in der Wirklichkeit zu leben? Um diese Frage kreist ein aktuelles Forschungsprojekt von Prof. Dr. Matthias Schloßberger, das er anlässlich seiner Ernennung umreißt: „Ich erkläre das mit Widerstandserfahrungen und damit meine ich nicht nur negativen Widerstand, sondern jede Art von Resonanz. Nehmen sie einen Uhrmacher: Der braucht einen Widerstand, um an der Uhr zu arbeiten, ansonsten kann er nichts erwirken.“ Auch politische Partizipation werde unwirklich, wo keine Widerstände zu spüren seien.

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Schloßberger möchte die Hauptthemen der Sozialphilosophie auch in der Lehre präsent machen und sie in das Gefüge der bereits vorhandenen Professuren einfügen. Den Bogen spannt er in seinem Fachbereich von politischer Philosophie bis zu Theorien der Intersubjektivität, die die Grundstrukturen sozialer Bindungen zwischen Menschen erklären. Die Studierenden kennen Schloßberger bereits seit er im Wintersemester 2019/20 an die Viadrina kam. Die von der DFG finanzierte Stelle im Heisenberg-Programm wurde nun in eine Professur umgewandelt. „Ich habe die Europa-Universität noch im Normalbetrieb vor Corona kennengelernt. Das war quasi das Glück der frühen Ankunft“, sagt Schloßberger mit Blick auf die Online-Lehre.

Prof. Dr. Annette Werberger, Dekanin der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, freut sich über die internationalen Verbindungen, die Matthias Schloßberger mit an die Viadrina bringt. So hat der Philosoph unter anderem als Humboldt-Stipendiat in Rom geforscht. Derzeit bereitet er ein deutsch-französisches Projekt zur Rezeption des Philosophen Max Scheler mit einem Pariser Kollegen vor. Dabei geht es unter anderem darum, den digitalisierten Nachlass Schelers zu erschließen.

(FA)

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