Abteilung für Hochschulkommunikation
Nr. 60 vom 1. Juni 2007
Juristische Gesellschaft und Viadrina laden ein zum Vortrag
„Perspektiven einer europäischen Juristenausbildung”
Die Juristische Gesellschaft Frankfurt (Oder), vertreten durch den Präsidenten des Landgerichts Frankfurt (Oder), Dirk Ehlert, und Professor Dr. Jan C. Joerden, Lehrstuhl für Strafrecht, Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung, Rechtsphilosophie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), laden ein zu einer Vortragsveranstaltung amDonnerstag, 7. Juni 2007, um 18.00 Uhr in den Senatssaal, Raum 109 im Hauptgebäude der Europa-Universität, Große Scharrnstraße 59.
Zum Thema „Perspektiven einer europäischen Juristenausbildung“ spricht Professor Dr. Stefan Braum von der Universität Luxemburg, Lehrstuhl für europäisches Strafrecht.
„Durch das Zusammenwachsen der europäischen Staaten und ihrer Rechtsordnungen wird die Zusammenarbeit von Juristen unterschiedlicher nationaler Prägung immer wichtiger. Die juristische Denkweise in den einzelnen Ländern unterscheidet sich zum Teil aber erheblich voneinander”, erläutern die Veranstalter. Dies sei neben den Unterschieden im materiellen Recht auch auf die großen Unterschiede in der Juristenausbildung zurückzuführen. Dabei ist eine ständige „Internationalisierung“ juristischer Berufe – vor allem in der Anwaltschaft – unübersehbar. „Die normative Tätigkeit der Europäischen Gemeinschaften, insbesondere in Form von Verordnungen und Richtlinien, strahlt unmittelbar in die nationalen Rechtsordnungen hinein und verlangt auch von den anderen juristischen Professionen eine Abkehr von ihrer bislang in Traditionen verhafteten Denk- und Arbeitsweise. Diese Entwicklung beginnt bereits in der universitären Hochschulausbildung”, so die Veranstalter.
Professor Dr. Braum ist seit Jahren auf diesem Gebiet tätig. Er wird über seine Erfahrungen und aktuelle Entwicklungen zur europäischen Juristenausbildung berichten.