Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 128-2009
Studierende der Viadrina laden zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Wege des Erinnerns – jüdisches Leben in Frankfurt (Oder)“ zu einem Zeitzeugengespräch
Am Donnerstag, dem 9. Juli 2009, findet in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt (Oder) in der Halben Stadt 30 ein Zeitzeugengespräch zum Thema „Nationalsozialismus und jüdisches Leben in Frankfurt (Oder)” statt. Einlass ist 18 Uhr, Beginn 19 Uhr. Zeitzeuge ist Heinz Vater, der als „Geltungsjude“ bis 1945 in Frankfurt gelebt hat. Er wird über den damaligen Alltag berichten, im Anschluss können die Zuhörer Fragen stellen. Das Zeitzeugengespräch ist die Auftaktveranstaltung in der Reihe „Wege des Erinnerns – Jüdisches Leben in Frankfurt“, die von Studierenden der Europa-Universität Viadrina und dem Institut für angewandte Geschichte e.V. organisiert wird. Der Eintritt ist frei.
Heinz Vater, geboren 1932, lebte mit seinen Eltern und seinen beiden Geschwistern bis 1945 in Frankfurt (Oder). Seine Mutter wurde den „Rassengesetzen“ nach als Jüdin bezeichnet, während sein Vater Arier war. Er selbst und seine Geschwister waren so genannte Geltungsjuden. Seine Großmutter und zahlreiche Verwandte wurden ermordet, während er, seine Geschwister und Eltern überlebten. Nach dem Krieg wurde Heinz Vater ein bekannter Germanist und hatte bis zu seiner Emeritierung 1997 eine Professur an der Universität Köln inne. In dem Gespräch wird Heinz Vater davon berichten, wie er die Jahre bis 1945 erlebte.
Das Zeitzeugengespräch wird von Studenten der Europa-Universität Viadrina organisiert. Sie sind Teilnehmer des Seminars „Jüdische Geschichte vor Ort – Stolpersteine in Frankfurt und Słubice“.
Der Abend ist Auftakt der Veranstaltungsreihe „Wege des Erinnerns – jüdisches Leben in Frankfurt“ sein. Weitere Veranstaltungen sind:
- ein Stadtspaziergang am 14. Juli um 17.00 Uhr, Treffpunkt am Synagogengedenkstein
in der Karl-Marx-Straße, Frankfurt (Oder)
- ein Filmabend am 12. November an der Europa-Universität Viadrina
- die Stolpersteinverlegung am 13. November.
Weitere Informationen erteilt:
Tina Zimmermann
E-Mail: wege_des_erinnerns@gmx.de
Tel.: 0174 / 7102184