Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 65-2010
„Jüdische Geschichte vor Ort” –Institut für angewandte Geschichte an der Viadrina
erarbeitet virtuellen Stadtspaziergang durch Frankfurt (Oder) und Słubice
Am Dienstag, dem 13. April 2010 startet das neue Projekt „Jüdische Geschichte vor Ort – ein virtueller Stadtspaziergang durch Frankfurt (Oder) und Słubice“ des an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (oder) angesiedelten Instituts für angewandte Geschichte.
In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern liegt der Schwerpunkt dieses Projektes auf der Erstellung eines virtuellen Stadtspaziergangs zur jüdischen Geschichte der Stadt, der auch in Form eines Audio-Guides für Besucher Frankfurts zugänglich gemacht werden soll.Bei dem virtuellen Stadtspaziergang kann sich der Spaziergänger online unter anderem auf die Suche nach den jüdischen Institutionen der Stadt Frankfurt (Oder) machen, wie sie noch bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in der Stadt existierten. Dabei wird er nicht nur mit der Blütezeit jüdischer Kultur, sondern auch mit dem dunklen Kapitel der Verfolgung, Deportation und Ermordung ehemaliger Frankfurter Bürger konfrontiert werden. Zu den Stationen des virtuellen Stadtspaziergangs gehört nicht nur die jüdische Geschichte, sondern es wird ebenfalls das Gewerkschaftsleben und der Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime thematisiert.
Im Rahmen des Projektes wird auch die im vergangenen Semester erstellte Broschüre zur Stolpersteinverlegung in Frankfurt (Oder) und Słubice erweitert. Zusätzlich werden am 5. Juli 2010 weitere 22 Stolpersteine im Stadtraum Frankfurt (Oder) und Slubice verlegt. Begleitend wird am selben Tag der Dokumentarfilm „Stolperstein – Kunst im Öffentlichen Raum“ von Dörte Franke mit polnischer Untertitelung präsentiert. Im Anschluss werden Frankfurter Überlebende des Holocaust aus ihrem Leben berichten.
Partner des Projekts sind die Jüdische Gemeinde Frankfurt (Oder), der Bund der Antifaschisten Frankfurt (Oder) e. V., der Historische Verein Frankfurt (Oder) e. V. und das Kulturhaus SMOK Słubice. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“.
Weitere Informationen erteilt:
Dana Gierke
E-Mail: D.Gierke@gmx.de