Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 176-2011
„HEINRICH“ – Viadrina zeigt preisgekrönten Kinofilm
Lesung, Filmabend & Gespräch mit Regisseurin Helma Sanders-Brahms / Eintritt frei
Sie ist die „Grande Dame“ des unabhängigen deutschen Autorenkinos – und ihr Film „Heinrich“ war der meistdiskutierte und vielfach ausgezeichnete Film des Kleist-Jahres 1977: Helma Sanders-Brahms. Am Mittwoch, dem 30. November, ist sie auf Einladung des Institut Français d’Allemagne und der Europa-Universität um 18.00 Uhr, im Audimax, zu einem Film-, Lese- und Diskussionsabend im Rahmen des Kleist-Semesters zu Gast an der Viadrina in Frankfurt (Oder).
Helma Sanders-Brahms liest an diesem Abend einleitend zunächst Auszüge aus ihrem Theatertext „Ulrike Mondzeit – Neonzeit“, in welchem sie die Lebenswege von Ulrike von Kleist und Ulrike Meinhof kontrastiert und den sie 1998 mit der Schauspielerin Eva Mattes inszenierte.
Im Mittelpunkt des Abends steht die Vorführung des Kinofilms „Heinrich“ (125 Min.), dessen Ausgangspunkt jener Moment in Heinrich von Kleists Leben ist, über den die Nachwelt am meisten erfuhr: sein selbstgewählter Tod. Von diesem ausgehend setzt Helma Sanders-Brahms ein retrospektives biographisches Puzzle zusammen und stützt sich dabei vor allem auf die überlieferten Briefe Kleists an sein engstes Umfeld. Die Rolle des rast- und ruhelosen Kleist verkörpert Heinrich Giskes an der Seite von Hannelore Hoger als dessen Begleiterin Henriette Vogel.
Im Anschluss sind alle Besucher herzlich eingeladen zu einem Publikumsgespräch mit Helma Sanders-Brahms über ihre filmische und literarische Auseinandersetzung mit Heinrich und Ulrike von Kleist.
Zur Person:
Helma Sanders Brahms (*1940) ist Regisseurin, Hörspielautorin und Schriftstellerin. Seit ihrem Film „Unter dem Pflaster ist der Strand“ (1974) gilt sie als eine der wichtigsten Vertreterinnen des „Neuen Deutschen Films“. Inspiriert vom Geist der späten 1960er Jahre dreht Helma Sanders-Brahms kritische Kino-, TV- und Dokumentarfilme über die Arbeitswelt, über Migration und die Situation von Frauen im Nachkriegsdeutschland, darunter „Shirins Hochzeit“ (1976) und „Deutschland, bleiche Mutter“ (1980). Helma Sanders-Brahms ist Trägerin des „Ordre des Arts et des Lettres“ und Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
Weitere Informationen unter:
www.institutfrancais.de/berlin