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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 233-2015

Rudolf von Thadden 2012 an der Viadrina ©Heide Fest

vom 25. November 2015

Viadrina trauert um Gründungsvater Prof. Dr. Rudolf von Thadden


Die Europa-Universität Viadrina trauert um einen ihrer Gründungsväter, den Historiker und Grenzgänger Prof. Dr. Dr. h. c. Rudolf von Thadden, der am Mittwoch, dem 18. November 2015, verstorben ist. Der 1932 im pommerschen Trieglaff geborene von Thadden hatte den Aufbau und das Profil der 1991 wieder gegründeten Viadrina entscheidend geprägt: Von 1991 bis 1993 war von Thadden Mitglied des Gründungssenats und Gründungsdekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät.

Deutsch-Polnische Verständigung und Aussöhnung waren unmittelbar mit dem Leben Rudolf von Thaddens verbunden. Als Jugendlicher wurde er mit seinen Eltern aus dem damals polnisch gewordenen Preußen vertrieben. Trotzdem oder gerade deshalb setzte er sich zivilgesellschaftlich und in seiner Forschungstätigkeit unermüdlich für die deutsch-polnischen Beziehungen ein. Hierfür wurde er 2005 mit dem Viadrina-Preis ausgezeichnet.

Auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Frankreich war von Thadden stark engagiert: Von 1999 bis 2003 war er Koordinator für die deutsch-französische Zusammenarbeit der Bundesregierung, von 1994 bis 2007 Direktor des Berlin-Brandenburgischen Instituts für deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa, dem Vorgänger der Stiftung Genshagen. Für seine deutsch-französisch-polnischen Bemühungen erhielt von Thadden unter anderem den „Adam-Mickiewicz-Preis“ des Komitees „Weimarer Dreieck“.


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