Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 155-2016
vom 1. September 2016
Vom Leben in einem Kriegsgefangenenlager –
Viadrina kuratiert neue Ausstellung für die Heilandskapelle
Am Donnerstag, dem 8. September, 17.00 Uhr, wird eine neue Ausstellung zur Geschichte der Frankfurter Heilandskapelle eröffnet, die unter Beteiligung der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) entstanden ist. Unter der Leitung von Viadrina-Historiker Prof. Dr. Werner Benecke hat sich ein Projektteam aus Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf eine historische Spurensuche begeben und mit der Unterstützung des Fördervereins der Heilandskapelle Frankfurt (Oder) e. V. eine komplett neue Dauerausstellung für die Kulturstätte konzipiert. Entstanden ist eine audiovisuelle Führung durch die Geschichte der Kapelle.
Interessierte sind zu der Ausstellungseröffnung mit musikalischer Umrahmung von Catarina Heise (Violine) und Constantin Heise (Cello) herzlich eingeladen in die Heilandskapelle in der Heimkehrsiedlung Frankfurt (Oder), Eichenweg 41, 15234 Frankfurt (Oder).
Die Heilandskapelle hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges im August 1914 erlitten die Armeen des Kaiserlichen Russlands einige schwere Niederlagen an den Fronten im Osten Europas. Rund 490.000 Soldaten und Offiziere gerieten in Gefangenschaft und wurden in improvisiert errichteten Kriegsgefangenenlagern untergebracht – so auch in Gronenfelde bei Frankfurt (Oder). In den Jahren 1915 und 1916 entstand dort eine hölzerne Mehrzweckhalle, die heute den Namen Heilandskapelle trägt, als kultureller Mittelpunkt des Gefangenenlagers und später der Heimkehrsiedlung.
Die nächste Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen, bietet sich zum bundesweiten „Tag des offenen Denkmals 2016“ am Sonntag, dem 11. September, an dem die Heilandskapelle von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Interessierten offen steht.
Weitere Informationen:
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