Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 247-2016

vom 28. Dezember 2016

Viadrina gedenkt Historikerin Prof. Dr. Helga Schultz – Kolloquium zu ihrem letzten Essay


Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) lädt am Donnerstag, dem
12. Januar, 17.00 Uhr, zu einem wissenschaftlichen Kolloquium zum Andenken an Prof. Dr. Helga Schultz ein. Die Historikerin war am 7. März 2016 im Alter von 74 Jahren verstorben. Ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem letzten Essay „Januskopf. Neoliberalismus und Neue Linke“ auseinander, das 2016 erschienen ist. Im Zentrum des Essays steht die Entwicklung einer neuen Linken seit dem Ende des Staatssozialismus. Interessierte sind herzlich eingeladen in den Senatssaal im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, Raum 109.  

Viadrina-Historiker Prof. Dr. Gangolf Hübinger eröffnet das Kolloquium mit einem Vortrag über „Das Elend der Postmoderne“. Dr. Elfie-Marita Eibl von der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hält einen Vortrag mit dem Titel  
„Das westfälische Prinzip – ein noch immer anzustrebendes Weltordnungssystem? Henry Kissinger und sein Buch ‚Weltordnung’“. Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, Gründungsdirektor des Frankfurter Instituts für Transformationsstudien, referiert über die Wendung des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1944 und ihre Auswirkungen auf das 20. Jahrhundert.

Das gesamte Programm ist zu finden unter: www.europa-uni.de/zip

Prof. Dr. Helga Schultz gehörte 1993 zu den ersten neuberufenen Professorinnen an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 2006 hatte sie die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit inne. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte lag auf der Regionalgeschichtsschreibung. Die Geschichte Berlins thematisierte sie in dem viel beachteten Band „Stadtgeschichte Berlin 1650 – 1800. Sozialgeschichte einer Residenz“. Als Wirtschaftshistorikerin widmete sich Prof. Dr. Helga Schultz mit ihren Forschungen, etwa zum europäischen Wirtschaftsnationalismus und zum Sozialismus, vorrangig interdisziplinären Fragestellungen.  

Das Kolloquium wird veranstaltet vom Lehrstuhl Vergleichende Europäische Wirtschafts-und Sozialgeschichte und vom Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
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