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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 216-2017

vom 13. Oktober 2017

„Die Viadrina wird immer ein Gradmesser sein für das, was in der Welt passiert“ – Europa-Universität Viadrina beschließt Jubiläumsjahr mit Blick in Europas Zukunft


Mit einem Festakt unter dem Motto „25 Jahre Studieren an der Viadrina“ blickte die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) am Freitag, dem 13. Oktober, zum Ende ihres Jubiläumsjahres zum 25-jährigen Bestehen gemeinsam mit ihren Alumni in die Zukunft Europas.

Das Thema des Podiumsgespräches mit Phoenix-Moderatorin Anke Plättner hätte aktueller kaum sein können: Vor dem Hintergrund interner Spannungen in Spanien einerseits und positiver Europa-Stimmung durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron andererseits, diskutierten Viadrina-Alumni, die in Moskau, London, Brüssel und Berlin arbeiten, zum Thema „Quo vadis Europa?“.

Gefragt nach dem aktuellen Zustand Europas, der in Medien und Politik momentan dem Wetter entsprechend als „stürmisch“ bezeichnet wird, entgegnete Linn Selle, politische Referentin im Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen in Berlin: „Ich sehe es eher wie Jean-Claude Juncker, der kürzlich sagte ‚Europa, wir haben Rückenwind!‘. Gut, dass wir Europa überhaupt mal wieder weiterdenken!“. Emanuel Adam, der in London die politische Abteilung des transatlantischen Wirtschaftsverbandes „BritishAmerican Business“ leitet und so direkt vom Brexit betroffen ist, erwiderte: „Für mich sind das sicherlich sehr stürmische Zeiten. Ich habe das bisher noch nicht erlebt, dass sich mein gesamtes Arbeitsumfeld so sehr auflöst.“

Peter A. Besselmann, Case Handler in der EU-Kommission in Brüssel, schaut optimistisch in Europas Zukunft: „Für unsere Generation ist es heute schon Normalität, in Europa zu leben und zu studieren. In 25 Jahren wird es durch den Generationswechsel auch im Bewusstsein der europäischen Bevölkerung angekommen sein. Neben der lokalen Verortung werden wir alle ‚europäisch‘ sein – man hat Wurzeln und fliegt in die Welt.“

Gefragt nach den Wünschen für seine ehemalige Alma Mater entgegnete Lars Olberg, Referent für Menschenrechte an der Deutschen Botschaft in Moskau: „Universitäten kann man überall gründen, aber hier an der Grenze sollte die Verbindung zu Polen herausgehoben werden.“ – „Trotz des politischen Gegenwindes aus dem Nachbarland!“, ergänzte Linn Selle. „Die Viadrina wird immer ein Gradmesser sein für das, was in der Welt passiert. Ich wünsche ihr den Mut, das auch selbstbewusst zu vertreten“, so Emanuel Adam.

Moderatorin Anke Plättner schloss die Diskussion mit den Worten: „Wenn diese Universität weiterhin so großartige Absolventinnen und Absolventen produziert, müssen wir uns um Europa keine Sorgen mehr machen.“

Im Rahmen des Festaktes wurden zudem die Ehrensenatorenwürden an Dr. Martin Heidenhain sowie posthum an Dr. Richard Pyritz verliehen. Beide wurden für ihr herausragendes langjähriges Engagement für die Viadrina, insbesondere im Rahmen ihrer Stipendienprogramme, geehrt. „Bei unseren Stipendienfeiern erlebe ich regelmäßig die große Dankbarkeit der durch die Stipendien geförderten Studierenden – für viele ginge es nicht ohne diese Unterstützung“, so Viadrina-Präsident Prof. Dr. Alexander Wöll.

Der Festakt ist Auftakt des zweiten Alumni-Treffens, das noch bis Samstag, den 14. Oktober, an der Viadrina stattfindet. Absolventinnen und Absolventen aller drei Fakultäten kehren an ihren ehemaligen Studienort zurück, um ihre Uni und das studentische Leben an der Viadrina wieder zu erleben.
Festakt und Alumni-Treffen bilden den Abschluss des Jubiläumsjahres zum 25-jährigen Bestehen der Viadrina, mit dem die Europa-Universität einen feierlichen Bogen von der Gründung der Universität per Rechtsakt am 15. Juli 1991 bis zum Beginn des Studienbetriebs im Oktober 1992 gespannt hat.


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