Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 277-2017
vom 13. Dezember 2017
„Der kranke Rand des Reiches“ –
Polnischer Botschafter hat Wissenschaftspreise an der Europa-Universität Viadrina verliehen /
Doktorarbeit über Sozialhygiene und Moral in Posen um 1900 erhält ersten Platz
Justyna Ancieta Turkowska ist Hauptpreisträgerin des diesjährigen Wissenschaftlichen Förderpreises des Botschafters der Republik Polen. Am Mittwoch, dem 13. Dezember 2017, 13.00 Uhr, übergab der Botschafter der Republik Polen, S. E. Prof. Dr. Andrzej Przyłębski, der Nachwuchswissenschaftlerin den mit 2.000 Euro dotierten Preis für ihre Doktorarbeit zum Thema „Der kranke Rand des Reiches: Sozialhygiene, Moral und Nation in der Provinz Posen um die Jahrhundertwende“, betreut von Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg und Prof. Dr. Peter Haslinger (Justus-Liebig-Universität Gießen).
Den mit 1.000 Euro dotierten Hauptpreis in der Kategorie Masterarbeiten erhielt Pilipp Matthias Bertold Tvrdinić mit seiner Arbeit zum Thema „Das Monster als Figur des Dritten. Andrzej Sapkowskis Wiedźmin in Prosatexten und Computerspielen“, betreut von PD Dr. Raoul Eshelman und Dr. Małgorzata Zemła (Ludwig-Maximilians Universität München).
„Das Universitätswesen liegt mir sehr am Herzen. Ich selbst war schon mehrfach als Wissenschaftler an der Viadrina. Daher freut es mich sehr, dass ich heute gerade hier die wissenschaftlichen Förderpreise verleihen kann, die der Förderung des Interesses am polnischen Nachbarn dienen. Die außerordentliche Qualität aller eingereichten Arbeiten zeugt von diesem Interesse an Polen“, betonte S. E. Prof. Dr. Andrzej Przyłębski, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, im Rahmen des Festaktes an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
Prof. Dr. Robert Traba, Leiter des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN), hob hervor: „Das Niveau aller eingereichten Arbeiten ist hervorragend. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gilt daher großer Dank. Herzlichen Glückwunsch!“
Auszeichnungen erhielten:
Jana-Katharina Mende (Doktorarbeit) „Das Konzept des Messianismus in der polnischen, französischen und deutschen Literatur der Romantik“,
Universität Vechta, Gutachter: Prof. Dr. Jochen A. Bär, Prof. Dr. Alois Woldan
Patrycja Kniejska (Doktorarbeit): „Zwischen familiärer Nähe und beruflicher Distanz: Die Bedeutung der häuslichen Pflege für Migrant Care Workers aus Polen“,
Technische Universität Dortmund, Gutachter: Prof. Dr. Monika Reichert, Prof. Dr. Gerhard Naegele
Olga Paczynska (Master): „Weibliche Lebensentwürfe zwischen Abhängigkeit und Emanzipation in der Volksrepublik Polen in Joanna Bators Piaskowa Góra und Grażyna Plebaneks Dziewczyny z Portofino“
Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Gutachter: Prof. Dr. Schamma Schahadat, Andrzej Kopacki
Luisa Lehnen (Master): „Österreich-Ungarn-Polen? Publizistische Lobbyarbeit des Obersten Polnischen Nationalkomitees in Wien 1915-1918“
Ludwig-Maximilians-Universität München, Gutachter: Prof. Dr. Guido Hausmann, Prof. Dr. Jana Osterkamp
Die Mitglieder der Jury:
Prof. Dr. Robert Traba, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN)
Prof. Dr. Alexander Wöll, Präsident der Europa-Universität Viadrina
Prof. Dr. Brigitta Helbig-Mischewski, Deutsch-Polnisches Forschungsinstitut Collegium Polonicum
Prof. Dr. Beata Ociepka, Uniwersytet Wrocławski
Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Prof. Dr. Yvonne Kleinmann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Klaus Ziemer, Uniwersytet Kardinała Stefana Wyszyńskiego Warszawa
Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Izabela Surynt, Uniwersytet Wrocławski
Zum Hintergrund des Preises:
Seit 2008 verleihen die Botschaft der Republik Polen und das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften jährlich einen wissenschaftlichen Förderpreis für herausragende innovative Dissertationen und Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften zur polnischen Kultur und Geschichte sowie den deutsch-polnischen Beziehungen.
Für die mit bis zu 2.000 Euro dotierten Preise waren in diesem Jahr zum ersten Mal Master- und Doktorarbeiten aus ganz Deutschland nominiert.
Der Preis dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und soll Studierende und Promovierende an deutschen Hochschulen zur Beschäftigung mit Polen und deutsch-polnischen Themen anregen.
Kontakt für Rückfragen:
Dariusz Pawłoś, Presseattaché
Botschaft der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland
Tel.: (+49 30) 22313126, dariusz.pawlos@msz.gov.pl
Olga Paczyńska, Wissenschaftsmanagerin
Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Tel. +49-30-486 285 53, olga.paczynska@cbh.pan.pl
Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
presse@europa-uni.de
www.europa-uni.de