Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 96-2018
vom 9. Mai 2018
Prof. Dr. Julia von Blumenthal zur Präsidentin der Europa-Universität Viadrina gewählt –
Ernennung voraussichtlich zum Wintersemester 2018/2019
Am Mittwoch, dem 9. Mai, hat der Senat der Stiftung Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Julia von Blumenthal zur Präsidentin der Europa-Universität Viadrina gewählt. Ernennung und Amtsübergabe erfolgen voraussichtlich zu Beginn des Wintersemesters Anfang Oktober 2018.
„Das Votum des Senates der Viadrina, mich zur Präsidentin der Europa-Universität Viadrina zu wählen, freut mich sehr. Die Zukunft der Viadrina als Präsidentin gemeinsam mit den vielen Akteuren, die sich mit so viel Engagement für die Universität und ihre Verankerung in der Stadt einsetzen, gestalten zu können, ist mir wichtiges Anliegen und Ehre zugleich. Erste Begegnungen mit Studierenden, mit Mitarbeitenden, Lehrenden und Forschenden an der Viadrina bestärken mich, die Europa-Universität – gerade in diesen für Europa und die deutsch-polnischen Beziehungen so herausfordernden Zeiten – als zentralen Ort des gemeinsamen Lernens und Nachdenkens über Europa zu stärken. Wo wenn nicht hier, könnte die Idee europäischer Universitäten, die der französische Präsident Macron kürzlich formuliert hat, so Wirklichkeit werden, dass davon eine Erneuerung des europäischen Gedankens und seiner Verkörperung in den europäischen Institutionen ausgehen kann?“, so Prof. Dr. Julia von Blumenthal.
„Der Senat hat Frau von Blumenthal einstimmig zur Präsidentin gewählt. Dass alle Gruppen zustimmen konnten, zeigt, dass wir eine sehr überzeugende Kandidatin hatten“, so der Vorsitzende des Senates Prof. Dr. Ulrich Häde.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Prof. Dr. Klaus Dicke, sagte: „Ich freue mich, dass nach dem sorgsamen Findungsverfahren im Zusammenspiel von Stiftungsrat und Senat mit Frau Prof. von Blumenthal eine souverän überzeugende Kandidatin zur neuen Präsidentin der Viadrina gewählt wurde. Ich bin sicher, dass das Ruder der Europa-Universität damit in guten Händen liegt und wünsche ihr vollen Wind in den Segeln.“
Prof. Dr. Stephan Kudert, Präsident der Europa-Universität Viadrina: „Ich freue mich über die ganz vorzügliche Wahl, die Stiftungsrat und Senat der Europa-Universität in einem sehr kooperativen Verfahren getroffen haben. Die Gespräche, die ich bislang mit Frau von Blumenthal geführt habe, geben mir, ebenso wie ihre beeindruckende Vita, die Gewissheit, dass die Universitätsleitung genau in die richtigen Hände gelegt wird. Die Amtsübergabe zum Wintersemester werden wir vertrauensvoll und zukunftsgewandt gestalten.“
Die Bestellung und Ernennung durch den Stiftungsrat und damit der offizielle Amtsantritt der heute gewählten Präsidentin erfolgen voraussichtlich zu Beginn des Wintersemesters im Oktober 2018.
Zuvor hatte der Senat der Stiftung Europa-Universität Viadrina in seiner Sitzung am 25. April 2018 der Kandidatur von Prof. Dr. Julia von Blumenthal offiziell zugestimmt. Die Grundordnung der Universität sieht vor, dass der Senat die Präsidentin oder den Präsidenten in einem zweistufigen Verfahren auf Vorschlag des Stiftungsrates wählt: Vor der eigentlichen Wahl durch den Senat ist zwischen dem Stiftungsrat und dem Senat ein Benehmen über den Wahlvorschlag herzustellen.
Die Steuerung des Findungsverfahrens obliegt dem Stiftungsrat, der zuletzt mehrere Kandidatinnen und Kandidaten im Bewerbungsverfahren angehört hatte. Zur Wahl benötigte die Kandidatin die absolute Mehrheit, also mindestens sieben der insgesamt 13 Stimmen.
Zur Person:
Frau von Blumenthal ist seit Oktober 2009 Professorin für Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2014 leitet sie als Dekanin die dortige Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät. Nach dem Magisterstudium der Politikwissenschaft mit den Nebenfächern Jura und Slawistik in Heidelberg und Hamburg wurde Frau von Blumenthal im Jahr 2001 mit einer Arbeit über „Amtsträger in der Parteiendemokratie“ promoviert. Im Jahr 2007 habilitierte sie sich mit einer Studie über die Gesetzgebung der Bundesländer zum Tragen des Kopftuchs in der Schule an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Nach Stationen in Canberra (Australien), Lüneburg und Gießen wurde sie an die Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Als Politikwissenschaftlerin beschäftigt sie sich mit Fragen des Föderalismus, mit Parlamenten und mit der institutionellen Integration muslimischer Religionsgemeinschaften in Deutschland. Zuletzt hat sie eine empirische Studie über das Engagement der Hochschulen in Deutschland für Geflüchtete veröffentlicht.
Seit 2010 nimmt Frau von Blumenthal Leitungsaufgaben in der Akademischen Selbstverwaltung zunächst als Studiendekanin und seit 2012 als Dekanin wahr. In diese Amtszeit fiel auch die Neugründung der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät aus der Zusammenführung zweier Fakultäten an der Humboldt-Universität. Mit mehr als 8.000 Studierenden und einem Lehrkörper von mehr als 80 Professuren umfasst die Fakultät in 10 Instituten alle Fächerkulturen von Geisteswissenschaften wie der Kulturwissenschaft über Sozialwissenschaften bin hin zur auch naturwissenschaftlich ausgerichteten Sportwissenschaft.
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