Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 149-2020
vom 29. Oktober 2020
Expertise aus Polen, Frankreich, Italien und der Ukraine an der Viadrina – Internationale Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist auch dank zahlreicher Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler eine besonders internationale Hochschule. Unter anderem aus Polen, der Ukraine, Frankreich und Italien stammen Forscherinnen und Forscher, die im beginnenden Wintersemester 2020/2021 an der Viadrina lehren und forschen. Ihre Themen reichen von deutsch-polnischen Kooperationen in Grenzstädten über Epidemien in Metropolen bis zu internationalem Arbeitsrecht.
Die Dozierenden stehen für Interviewanfragen gern zur Verfügung. Bitte richten Sie Ihre Anfragen an: presse@europa-uni.de oder telefonisch: 0335/5534 4515.
Prof. Dr. Elżbieta Opiłowska ist Universitätsprofessorin für Soziologie und Leiterin des Center for Regional and Borderland Studies an der Universität Wrocław.
In Frankfurt (Oder) und Słubice wird Prof. Dr. Elżbieta Opiłowska empirische Daten für ein vom polnischen National Science Center gefördertes Forschungsprojekt über Narrative in Grenzstädte sammeln.
Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Border Studies, Regionalpolitik der Europäischen Union, europäische Narrative sowie deutsch-polnische Beziehungen.
Sie promovierte 2008 zum Thema „Kontinuitäten und Brüche deutsch-polnischer Erinnerungskulturen. Görlitz/Zgorzelec 1945–2006“ an der Europa-Universität Viadrina. Ihre Habilitation an der Universität Wrocław aus dem Jahr 2017 behandelte Transformationsprozesse im polnisch-deutschen Grenzland aus der Perspektive der europäischen Integration.
Die Soziologin ist die erste Inhaberin einer von der Meyer-Struckmann-Stiftung geförderten polnischen Gastprofessur am Studiengang Master of European Studies, die das Studienangebot im Hinblick auf Polen in seinen europäischen Bezügen erweitern, Kooperationen mit polnischen Universitäten intensivieren und den Austausch zwischen deutschen und polnischen Studierenden fördern soll.
Weitere Informationen: www.kuwi.europa-uni.de/de/studium/master/es/Gastdozentur-der-Meyer-Struckmann-Stiftung/Aktuelle-Lehrstuhlinhaberin
Dr. des. Antonio Carbone wird im Wintersemester am Institut für Europastudien (IFES) der Viadrina forschen. In seinem neuen Projekt erforscht er die Geschichte der Entstehung europäischer und globaler Konzepte des Südens und ihren Einfluss auf die unterschiedlichen Vorstellungen von europäischer Integration in der Nachkriegszeit.
Für seine Dissertation beschäftigte er sich mit dem Einfluss von Epidemien auf die Entwicklung von Stadtraum und -vorstellungen in Buenos Aires in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war Stipendiat am interdisziplinären Graduiertenkolleg „Die Welt in der Stadt“ an der Technischen Universität Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Globalgeschichte der Freien Universität Berlin.
Zwei Semester lang wird die Historikerin und Soziologin Prof. Dr. Oksana Mikheieva an der Viadrina lehren und forschen.
Für Viadrina-Studierende wird sie neben Veranstaltungen zu historischen Fragestellungen auch ein Seminar über qualitative Methoden anbieten, in dem die Studierenden in kleinen Untersuchungen die Herausforderungen der Corona-Pandemie unter Kommilitoninnen und Kommilitonen erforschen.
Die Professorin des Fachbereiches Soziologie an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv beschäftigt sich unter anderem mit der sozialen Integration und Anpassung von Binnenvertriebenen aus Kriegsgebieten. Sie selbst wurde 2014 gezwungen, ihre Heimat Donezk in der Ostukraine zu verlassen und nach Lviv zu ziehen. Wissenschaftlich bearbeitet sie dieses Thema seitdem unter anderem in Form von Umfragen und Tiefeninterviews. Zu ihren Forschungsgebieten gehören außerdem historische Aspekte kriminellen und von der Norm abweichenden Verhaltens sowie Urban Studies.
Weitere Informationen: www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_europastudien/IFES-Team/gastwissenschaftler_innen/oksana-mikheieva
Prof. Dr. Karolina Prykowska-Michalak ist seit dem 1. Oktober zu Gast am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien (ZIP) der Viadrina. Die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Gastdozentur ermöglicht Viadrina-Studierenden im Wintersemester Einblicke in Interdisziplinäre Theaterstudien – samt theoretischer Arbeit mit Kulturtexten, Theatermanagement und praktischen Ausflügen beispielsweise zum Theatertreffen in Łódź – der Heimatstadt der Dozentin. Die Professorin für Theaterwissenschaften und Theatermanagement plant zudem, sich in die Vorbereitung des hiesigen Theaterfestival Unithea einzubringen. Prof. Dr. Karolina Prykowska-Michalak interessiert sich seit ihrem Studium, das sie als DAAD-Stipendiatin an die Münchner Universität und von dort in das Berliner Theaterleben geführt hat, für Theater aus deutsch-polnischer Perspektive. Sie ergänzt die Themen-Felder des ZIP um Einblicke in die polnische Alltags- und Popkultur und ermöglicht so ein tieferes Verständnis für gesellschaftliche Entwicklungen in Polen.
Prof. Dr. Etienne Pataut übernimmt in diesem Semester die Gastprofessur „Pensées Françaises Contemporaines“ die im Rahmen der engen Partnerschaft mit der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne jedes Semester neu besetzt wird. Den Studierenden an der Viadrina bietet er in diesem Semester zwei französischsprachige Seminare zu französischem Recht und internationalem Arbeitsrecht an.
Der Jura-Professor ist spezialisiert auf internationales Privatrecht und Europarecht. Seine Schwerpunkte liegen auf internationalen Rechtsstreitigkeiten, internationalem und europäischem Sozialrecht sowie dem Staatsangehörigkeitsrecht.
Weitere Informationen: www.kuwi.europa-uni.de/de/studium/master/es/Pensees-Francaises/Ueber_die_Gastprofessur/WS-2020_21-EtiennePataut
Weitere Informationen:
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Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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