Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 174-2020
vom 30. November 2020
Europa-Universität trauert um Prof. em. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) trauert um Prof. em. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, der am 25. November 2020 verstorben ist.
Von 1994 bis 2016 hatte er die Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Europa-Universität Viadrina inne. Als einer der ersten berufenen Professoren an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät hat er die Europa-Universität und die Kulturwissenschaftliche Fakultät mit aufgebaut. In seinen Funktionen als Dekan und langjähriger Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Vorsitzender des Senats und Mitglied im Stiftungsrat der Universität hat er die Viadrina geprägt.
Noch bis Freitag, den 4. Dezember, liegt im Foyer des Hauptgebäudes, Große Scharrnstraße 59, ein Kondolenzbuch aus. Unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln und Einhaltung der Maskenpflicht können sich dort auch externe Gäste eintragen.
„Wir verlieren einen wissenschaftlich und menschlich geschätzten Lehrer, Mentor und Kollegen“, heißt es im Nachruf der Viadrina. Insbesondere wird darin das Engagement Ulrich Knefelkamps für die Region hervorgehoben: „Ulrich Knefelkamp ist (…) einer der Wissenschaftler, die nicht nur durch ihre Bücher wirken. Er wirkt (…) auch durch seine immer historisch geerdeten Projekte, die nicht nur die Verbindungen zwischen Universität, Stadt und Region stärken, sondern auch die Verbindungen zwischen den polnischen und deutschen Nachbarn.
Zudem hat er die Studierenden ermutigt und befähigt, lokale Projekte zu entwickeln, in denen Stadtverwaltung, örtliche Vereine und einzelne Bürgerinnen und Bürger kooperierten. Neue Vereine gingen daraus hervor, wie der Förderverein zur Erforschung der Geschichte der Viadrina oder die international ausgerichtete Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion. Von seinen größeren Projekten ist vor allem die von ihm mit Studierenden vorangetriebene Rekonstruktion der östlichen Zweige des Jakobsweges zu nennen, der von den baltischen Ländern über Polen und Frankfurt (Oder) ins Alte Reich und weiter über Frankreich in den spanischen Pilgerort Santiago de Compostela führte. Ob an der Oderbrücke, in den Dörfern oder auf Feldwegen – beiderseits der Oder orientieren sich Menschen mit Rucksack nun wieder an den Markierungen mit dem alten Symbol: der Jakobsmuschel.“
Zum Nachruf der Europa-Universität Viadrina:
https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/viadrina-logbuch/nachrufe/20201130_Ulrich_Knefelkamp/Beitrag/index.html
Zum Nachruf eines ehemaligen Studierenden, Mario Quast, heute Amtsdirektor im Amt Schlaubetal:
https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/viadrina-logbuch/nachrufe/20201130_Knefelkamp_Nachruf_Quast/Beitrag/index.html
Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
presse@europa-uni.de
www.europa-uni.de