Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 86-2020
vom 11. Juni 2020
Deutsches Kulturerbe in Rumänien –
Viadrina-Sommerschule auf Kirchenburg in Siebenbürgen
Die Kirchenburgen im rumänischen Siebenbürgen sind Zeugnisse deutscher Kulturgeschichte im Südosten Europas – sie kennenzulernen, geschichtliche Hintergründe und traditionelle Bautechniken zu erforschen sowie Zukunftsszenarien für ihre Nutzung zu entwickeln, sind Ziele der Sommerschule „Apold Heritage Lab“. Studierende des postgradualen Masterstudiengangs Schutz Europäischer Kulturgüter an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) konzipieren und koordinieren den Kurs, der vom 31. August bis zum 9. September im rumänischen Apold (ehemals Trappold) stattfindet.
Auf der Kirchenburg in Apold lernen und arbeiten die Teilnehmenden – Studierende der Restaurierung, Denkmalpflege und Architektur – inmitten des Jahrhunderte alten Kulturerbes. Sie erstellen 3D-Karten des Bauwerkes, untersuchen mittelalterliche Wandmalereien, erfassen den baulichen Zustand und erlernen Werktechniken wie Kalkbrennen, Holzverbindungen und Anstrich. Die Arbeitssprachen sind Deutsch, Englisch und Rumänisch.
Für Medien: Das Organisationsteam steht für Interviews und Hintergrundgespräche zum Thema gern zur Verfügung. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an: presse@europa-uni.de oder telefonisch unter: 0335 – 5534 4515.
Gefördert wird die Sommerschule von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Förderprogramm „Vielstimmige Erinnerung – gemeinsames Erbe – europäische Zukunft: Kultur und Geschichte der Deutschen und ihrer Nachbarn im östlichen Europa“. Als Partner wurden unter anderem gewonnen: die Fachhochschule Potsdam, das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege, das Kulturforum östliches Europa, die Fachhochschule Coburg, die Universität für Architektur und Stadtplanung „Ion Mincu“ Bukarest und die Polytechnische Universität Timişoara.
Hintergrund Kirchenburgen
Die siebenbürgisch-sächsische Kirchenburg von Apold (Trappold) ist eine von über 160 Kirchenburgen in Rumänien. Seit sieben von ihnen in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen wurden, ist dieser Teil der rumänischen Kulturlandschaft verstärkt ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit gerückt. Dennoch sind die Bauten akut bedroht. Die Kirchenburgen verloren mit der Auswanderung der Siebenbürger Sachsen nicht nur ihre Gemeinden, sondern auch ihre identitätsstiftende Funktion für die Bewohner der Dörfer und Regionen.
Hintergrund Studiengang Schutz Europäischer Kulturgüter
Der berufsbegleitende, postgraduale Masterstudiengang Schutz Europäischer Kulturgüter (SEK) an der Europa-Universität Viadrina stellt das Kulturerbe und sein wirtschaftliches, politisches und gesellschaftliches Umfeld in den Mittelpunkt des Lehrplans. Neben Kultur- und Kunstgeschichte sowie der Denkmalpflege selbst, wird besonderer Wert auf Management- und Projektstrategien gelegt. Im Zentrum des viersemestrigen Programms steht ein Studienprojekt.
Weitere Informationen: www.denkmalpflege-viadrina.de
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Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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