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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 16-2021

vom 15. Februar 2021

Prof. Dr. Claudia Weber berät zu Ort der Erinnerung an polnische Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft


Die Historikerin Prof. Dr. Claudia Weber von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist eine von 16 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die das Konzept für einen Erinnerungsort an die Opfer der NS-Herrschaft in Polen erarbeiten. Laut Beschluss des Bundestages soll ein solcher Ort in zentraler Lage in Berlin entstehen. Die Professorin für Europäische Zeitgeschichte nahm an der Auftaktsitzung der deutsch-polnischen Kommission am 10. Februar teil, die von Außenminister Heiko Maas eröffnet wurde.

Prof. Dr. Claudia Weber wird in dem Gremium ihre wissenschaftlich-historische Expertise über die Geschichte Polens während der nationalsozialistischen und der sowjetischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg einbringen. Zudem berät sie zur Frage einer europäischen Erinnerungs- und Gedenkkultur, die die Kriegs- und Gewalterfahrungen osteuropäischer Staaten in den Blick nimmt. „Wichtig ist mir die Entstehung einer Lern- und Begegnungsstätte in der Mitte Berlins – vor allem für die junge Generation“, so Prof. Dr. Claudia Weber. Ihr Anspruch sei es, die vielen, teilweise widersprüchlichen Facetten des Lebens und des Alltags unter einer Besatzungs- und Gewaltherrschaft aufzuzeigen.

HINTERGRUND:
Am 30. Oktober 2020 hatte der Bundestag beschlossen, dass an zentraler Stelle in Berlin ein Ort entstehen soll, der den polnischen Opfern des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Besatzung Polens gewidmet ist und der Begegnung und Auseinandersetzung mit der deutsch-polnischen Geschichte dienen soll. Bis Sommer 2021 soll ein Konzeptvorschlag erstellt werden. Das Auswärtige Amt hat die Federführung für dieses Projekt übernommen. Zur Umsetzung wurde eine Kommission aus vier polnischen sowie zwölf deutschen Expertinnen und Experten gebildet. Vertreten sind unter anderem das Deutsche Polen-Institut, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das Deutsche Historische Museum, das Museum des Warschauer Aufstandes, die Stiftung Auschwitz-Birkenau und die Jagiellonen-Universität Krakau. Den Vorsitz hat der frühere Botschafter in Warschau, Rolf Nikel, inne.


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