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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 160-2021

vom 8. Oktober 2021

Institut für angewandte Geschichte mit dem Georg Dehio-Förderpreis 2021 ausgezeichnet


Das von Viadrina-Studierenden gegründete Institut für angewandte Geschichte – Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e. V. in Frankfurt (Oder) wurde am gestrigen Donnerstagabend, dem 7. Oktober, mit dem Georg Dehio-Förderpreis 2021 des Deutschen Kulturforums östliches Europa ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Europa-Universität Viadrina und die Stadt Frankfurt (Oder) gratulieren herzlich zur Auszeichnung.

Link zum Foto der Verleihung zur Veröffentlichung:
https://www.europa-uni.de/de/struktur/unileitung/pressestelle/fotos/20211007_Dehio-Preisverleihung_AI_06.jpg
Bildunterschrift: Die Vorsitzende des Institutes für angewandte Geschichte, Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach (l.) sowie Antje Wilke, Vorstandsmitglied des Institutes für angewandte Geschichte, nahmen den Dehio-Förderpreis entgegen.
Copyright: Deutsches Kulturforum östliches Europa, 2021 • Anke Illing

In der Begründung der Jury heißt es: „Bewundernswert ist die stets erkennbare Spannung zwischen den hohen Maßstäben der akademischen Theorie und Methodik einerseits und dem Anspruch, die vergessenen und häufig komplexen Themen an die interessierte Öffentlichkeit zu vermitteln. Auf diese Weise konnten inzwischen mehrere Projekte verwirklicht werden, die zur kritischen Reflexion der Regionalgeschichte beitrugen und die Region tatsächlich geprägt haben.“

In seiner Laudatio gratulierte Prof. Dr. Karl Schlögel, Inhaber der Professur für Osteuropäische Geschichte an der Viadrina von 1995 bis 2013, dem Institut: „Die Aktivisten und Aktivistinnen des Instituts für angewandte Geschichte haben sich der allseits präsenten Geschichte gestellt; sie haben sich faszinieren und erschrecken lassen von dem, was sie zu sehen bekamen, von Landschaften und Städten, sie haben sich an eine Art Frankfurter Archäologie gemacht und hätten wohl schon viel früher als es dann geschehen ist, den ganzen europäischen Vertreibungskomplex und den Komplex der Grenzen im Europa des 20. Jahrhunderts zum Markenkern der Universität gemacht, die ja aus guten Gründen lateinisch und transnational Viadrina,‚die an der Oder gelegene', heißt.“

Milena Manns, Dezernentin für Kultur, Bildung, Sport, Bürgerbeteiligung und Europa in Frankfurt (Oder), erklärt: „Seit mehr als 20 Jahren ist das Institut für angewandte Geschichte ein zentraler und verlässlicher Partner für Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen nicht nur aus Frankfurt (Oder) und Słubice, sondern aus der gesamten Grenzregion. In zahlreichen Projekten schafft es der Verein mithilfe unterschiedlichster Formate, anspruchsvolle historische Inhalte verschiedenen Alters- und Zielgruppen anschaulich zu vermitteln. Durch seine stringent deutsch-polnische Arbeit unter Einbeziehung weiterer internationaler Partner*innen fördert er zudem den grenzüberschreitenden und interkulturellen Dialog in der Region. Wir freuen uns daher sehr, dass die Jury des Georg Dehio-Kulturpreises 2021 dem Vorschlag der Stadt Frankfurt (Oder) gefolgt ist, und gratulieren dem Institut für angewandte Geschichte – Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e. V. zu dieser wohlverdienten Auszeichnung."

Engagierte Studierende der Europa-Universität Viadrina haben das Institut für angewandte Geschichte vor 20 Jahren gegründet. Es setzt sich hauptsächlich aus Studierenden, Promovierenden und Postdocs der Geschichts- und Kulturwissenschaft zusammen, die aus verschiedenen Ländern zum Studium an die Oder gekommen sind. Dem kulturwissenschaftlichen Ansatz und der Grenzregion verbunden, greifen die Mitglieder und Projektmitarbeitende Themen auf, die sich auf die schwierigen Verflechtungen von Deutschen, Polen, Juden und Ukrainern im gesamteuropäischen Kontext beziehen.

Hintergrund
Das Deutsche Kulturforum östliches Europa verleiht den Georg Dehio-Kulturpreis und den Förderpreis in diesem Herbst zum zehnten Mal. Mit der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, dotierten Auszeichnung werden Persönlichkeiten und Initiativen geehrt, die sich in vorbildlicher Weise mit den Traditionen und Interferenzen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa bewahrend, zukunftsorientiert und im partnerschaftlichen Dialog auseinandersetzen.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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