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Abteilung für Hochschulkommunikation

Medieninformation Nr. 176-2021

vom 28. Oktober 2021

„Gebrochene Traditionen? Jüdische Literatur, Philosophie und Musik im NS-Deutschland“ – Veranstaltungsreihe zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland


Um die Darstellung des kulturellen Lebens deutscher Jüdinnen und Juden in den 1930er- und frühen 1940er-Jahren in NS-Deutschland geht es in einer interdisziplinären Konferenz im Logensaal, Logenstraße 12, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) am Dienstag, dem 9. November, von 10.30 Uhr bis 21.00 Uhr. Die Tagung mit dem Titel „Gebrochene Traditionen? Jüdische Literatur, Philosophie und Musik im NS-Deutschland“ ist der Erinnerung an den 9. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, gewidmet.

Erstmals präsentiert wird auf der Konferenz das Digitale Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945 (DAjAB) an der Europa-Universität, mit dem der Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration seine Bemühungen um die Dokumentation der Verfolgung jüdischer Autorinnen und Autoren innerhalb Deutschlands während der Zeit des Nationalsozialismus auf virtueller Ebene fortsetzt.

Im Anschluss an die Tagung sind
-       ab 18.00 Uhr ein Gedenken am Synagogenstein in Frankfurt (Oder) sowie
-       ab 19.30 Uhr ein Klavierkonzert „Die einsam lebendigen Sterne“ mit Werken und Liedern von deutsch-jüdischen Komponisten aus der NS-Zeit, aufgeführt von Tehila Nini Goldstein (Sopran) und Jascha Nemtsov (Klavier und Moderation), geplant.

Weitere Informationen und den Programmablauf finden Sie im Flyer (PDF) zur Konferenz unter: www.europa-uni.de/site-kuwi/de/lehrstuhl/lw/diaspora/_bilder_diaspora/_kolloquien/Flyer_gebrocheneTraditionen_web.pdf.

Veranstalter der Konferenz ist der Axel-Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration an der Viadrina gemeinsam mit der Professur für Geschichte der jüdischen Musik der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und dem Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Interessierte sind herzlich eingeladen, die Konferenz vor Ort zu erleben.
Bitte melden Sie sich an bis Sonntag, 7. November 2021, per E-Mail an sekretariat-schoor@europa-uni.de.
Die gesamte Veranstaltung wird auch online auf dem YouTube-Kanal des Selma Stern Zentrums unter https://www.youtube.com/watch?v=vhndyfuqm6I übertragen und ist dort auch später noch abrufbar.

Hintergrund
Die Konferenz am 9. November 2021 in Frankfurt (Oder) ist der Auftakt zur Ringvorlesung der beteiligten Universitäten am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg im Wintersemester 2021/22 und einem integrierten Doktorandenworkshop im Februar 2022 in Berlin. Die in der interdisziplinären Veranstaltungsreihe der Literatur-, Musik-, Religionswissenschaften und Philosophie zentral gestellte Frage nach „Gebrochene Traditionen?“ wird für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Intellektuelle und Musizierende jüdischer Herkunft in diesen Jahren gewissermaßen zur Gretchenfrage künstlerisch-ästhetischer Positionsbildungen um kollektive Selbstverständigung in und zu einem rassistischen und antisemitischen System, das sie sukzessive aus dem öffentlichen Leben in Deutschland ausgrenzte und verfolgte.

Für öffentliche Veranstaltungen an der Europa-Universität Viadrina gilt die 3G-Regelung. Bitte halten Sie daher entweder den Nachweis einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder eines negativen Tests am Einlass bereit. Zudem besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, die am festen Sitzplatz bei einem Mindestabstand von 1 m abgenommen werden kann.
Weitere Informationen: www.europa-uni.de/coronainfo
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis!


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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