Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 74-2021
vom 21. Mai 2021
DFG verlängert Förderung für Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“ mit Viadrina-Beteiligung – Tagung Anfang Juni
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität. Das umkämpfte Allgemeine und das neue Gemeinsame“ für weitere drei Jahre mit einer Summe von 557.000 Euro. In diesem Rahmen kann auch die Projektgruppe der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) unter der Leitung der Arbeitsrechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Kocher ab Juli 2021 die bisherige Zusammenarbeit mit den Forschungsteams der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin sowie der Universität Potsdam fortsetzen. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe umfasst ethnologische, juristische, soziologische und historische Perspektiven.
Das an der Viadrina angesiedelte Teilprojekt trägt den Titel „Grenzen überwinden. Rechtliche Kategorisierungen von Geschlecht, ‚Race‘ und Klasse in transnationalen Arbeitskonflikten“. Darin untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kollektives Handeln von Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften in zwei aktuell diskutierten Bereichen: entlang transnationaler Wertschöpfungsketten und bei Arbeitsmigration in Deutschland. Die Forschenden gehen davon aus, dass dort, wo für Nationalstaaten typische gewerkschaftliche Repräsentationsstrukturen fehlen, das kollektive Handeln in besonderer Weise mit individuellen Menschenrechten verknüpft wird.
Damit reiht sich die Viadrina in die Fragerichtung der gesamten Forschungsgruppe ein, die ausgehend von einem Zusammenwirken von Recht, Geschlecht und Kollektivität nach der Rolle von Kollektiven in gesellschaftlichen Verhandlungen von Gemeinschaft, Gemeinwohl und Solidarität fragt.
Den Übergang von der ersten in die zweite Förderphase markiert eine internationale Online-Konferenz im Juni, zu der das wissenschaftliche Fachpublikum herzlich eingeladen ist. Unter der Überschrift „Manufacturing Collectivity. Exploring the Nexus of Gender, Collectivities, and Law”, findet die englischsprachige Tagung von Mittwoch, den 2. bis Freitag, den 4. Juni 2021, jeweils 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr, statt. Jura-Professorin Dr. Emily Grabham (Universität Kent) wird die Eröffnungsrede zum Thema „The Crafty Power of Text: A Feminist Ethnography of Legislative Drafting” halten. Vorträge und Paneldiskussionen ergänzen das Programm.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Tagung unter https://event.recht-geschlecht-kollektivitaet.de/
Weitere Informationen:
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