Abteilung für Hochschulkommunikation
Medieninformation Nr. 89-2021
vom 7. Juni 2021
Zehn Jahre Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Viadrina – Podiumsdiskussion und Kunstpatenschaft
Seit zehn Jahren wird am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Polenforschung aus geistes-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive betrieben. Am 17. Juni 2011 wurde das Zentrum gegründet; heute arbeiten dort zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Polen-Forschende weltweit von Japan über Russland bis Kalifornien miteinander vernetzen. Mit zwei öffentlichen Veranstaltungen eröffnet das Zentrum sein Programm zum zehnjährigen Bestehen:
Am Donnerstag, dem 24. Juni, 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr, diskutiert Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien, mit Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates des Zentrums über aktuelle und zukünftige Aufgaben der Polenforschung. In dem in englischer Sprache gehaltenen Online-Gespräch mit dem Titel „Postcolonial Studies and Beyond Martyrdom? Perspectives and Questions of Modern Research on Poland“ geht es unter anderem um die Frage nach Polens Rolle in der Weltpolitik, jenseits des deutsch-polnischen und europäischen Kontextes. Erörtert wird auch das Konzept von Polenstudien als postkoloniale Area Studies – als Forschung über ein Land, an dessen historischem Territorium sich die großen Zäsuren der europäischen Geschichte vollzogen haben.
Es diskutieren:
· Prof. Dr. Andrea Loew vom Institut für Zeitgeschichte München,
· Prof. Dr. Magdalena Saryusz-Wolska vom Deutschen Historischen Institut Warschau,
· Prof. Dr. Brian Porter-Szűcs von der University of Michigan sowie
· Dr. Andreas Ludwig vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Die Moderation übernimmt Dr. Florian Peters vom Imre Kertész Kolleg Jena.
Den eigentlichen Geburtstag feiert das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien am Donnerstag, dem 17. Juni, 11.00 Uhr, mit der Übernahme einer Patenschaft für ein Kunstwerk vor seinen neuen Büros in der Großen Scharrnstraße 23 a. Die zum Ende der 1980er-Jahre fertiggestellte Fußgängerzone gilt mit ihren zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum als wichtiges Zeugnis der spätsozialistischen Postmoderne. Als Gäste werden der Leiter des Bauamtes der Stadt Frankfurt (Oder) Dr. André-Benedict Prusa sowie Olaf Runge vom Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) sprechen.
Interessierte sind zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen und werden um Anmeldung per E-Mail gebeten: klodnicki@europa-uni.de.
Interviewvermittlung: Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien, steht genauso wie die weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Interviews über die Arbeit an der Zentralen Forschungseinrichtung der Viadrina sowie über ihre aktuellen Forschungsvorhaben zur Verfügung.
Vereinbaren Sie gern einen Gesprächstermin per Mail an orth@europa-uni.de.
Hintergrund
Das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien wurde 2011 mit Unterstützung des Landes Brandenburg gegründet. Es verschreibt sich der interdisziplinären Lehre und Forschung sowie dem Wissenstransfer. Gegenwärtige Forschungsschwerpunkte sind (Arbeits-)Migration, Transformation, Technik- und Technologiegeschichte, Sprachentwicklung, Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Polen, Ukraine, UdSSR), jüdische Geschichte, Geschichts- und Erinnerungskultur sowie Provenienzforschung.
„Die überregionale Vernetzung ist für unsere Arbeit ein essenzieller Ansatz. Wir arbeiten aktuell mit 18 Kooperationspartnern eng zusammen. Unser Netzwerk reicht von der Faculty of Foreign Studies der Sophia University in Tokio über das Deutsche Historische Institut in Moskau bis zum Institute for Slavic, East European, and Eurasian Studies an der University of California in Berkeley. Aber auch das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt sowie das Stadtarchiv Frankfurt (Oder) sind seit vielen Jahren unsere Partner vor Ort“, beschreibt Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Direktorin des Zentrums, die Arbeitsweise der Einrichtung.
Das Jubiläumsprogramm sowie einen Rückblick auf die Geschichte des Zentrums finden Sie unter www.zip.europa-uni.de.
Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
presse@europa-uni.de
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