Abteilung für Hochschulkommunikation
Vortrag „Grenzasymmetrien als Barriere oder Ressource? Migrantische Unternehmer*innen im Kosovo“
Kosovo ist schon seit Jahrzehnten von Auswanderung betroffen; die Rolle der Migration für die kosovarische Gesellschaft wird mittlerweile ambivalent betrachtet. Es besteht die Hoffnung, dass Migrant*innen, die im Heimatland Unternehmen gründen, einen Beitrag zur Entwicklung des Kosovo leisten und dadurch Menschen zum Bleiben animieren. Wie agieren Migrant*innen, die als Unternehmer*innen im Kosovo tätig sind? Auf welche Herausforderungen treffen sie und welche Strategien wenden sie an, um erfolgreich zu sein? Der Vortrag untersucht migrantisches Unternehmertum und fragt nach der gesellschaftlichen Einbettung und dem „Grenzeffekt“. Dieser zeigt sich durch das Erschließen grenzüberschreitender Märkte, aber auch durch Asymmetrien u.a. in Bezug auf Wissen, Vertrauen und generell Vorstellungen von Modernität und Entwicklung. Solche Grenzasymmetrien bilden nicht nur Barrieren, welche migrantische Unternehmer*innen überwinden müssen, sondern sie stellen auch Ressourcen da, die von ihnen aktiv genutzt werden.