Staatliche Kant-Universität
Die russische Kant-Universität wurde 1948 als Staatliches Pädagogisches Institut Kaliningrads gegründet. Zu Beginn gab es drei Fakultäten: Geschichte, Literatur und Physik-Mathematik. Später kam es zum Zusammenschluss der geschichtlichen und literarischen Fakultät, aus der dann die geschichtlich-philosophische Fakultät hervorgegangen ist. Zur selben Zeit wurden außerdem neue Fakultäten eröffnet – die Fakultäten für Pädagogik, Methodik primärer Bildung sowie Naturwissenschaften. Die Namen der ersten Studenten, die die Universität mit Auszeichnung abgeschlossen haben, wurden mit goldenen Buchstaben im Vestibül gehauen. Unter den Universitätsabsolventen befindet sich unter anderem auch S. W. Daniel-Bek, der künftige Hauptredakteur des Kaliningrader Buchverlags.
1966 wurde das Kaliningrader Staatliche Pädagogische Institut in die Kaliningrader Staatliche Universität umgewandelt. Folgende Fakultäten konnten von da an besucht werden: die physisch-mathematische, die naturwissenschaftliche, die geschichtlich-philosophische und die wirtschaftlich-rechtliche. Erster Universitätspräsident war Nikolaus Wasilewitsch Prokladow. Im Jahre 1971 sind aus der naturwissenschaftlichen Fakultät die geographische und die chemisch-biologische Fakultät entstanden.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes der Russischen Förderation im Jahre 2005 wurde die Universität in Russische Staatliche Kant – Universität (Abk. RGU) umbenannt.
Universität heute
Heutzutage gilt die RGU (auch Kantiana genannt) als größtes Bildungszentrum des Kaliningrader Gebietes. An der Uni haben angehende Spezialisten die Möglichkeit sich in über 200 Programmen für Hoch-, Fort- und Weiterbildungen einzuschreiben. Insgesamt sind aktuell ca. 13 Tausend Studenten, Doktoranten und Gasthörer immatrikuliert.
Die mehr als 50 Partnerschaften mit Universitäten aus 16 Ländern der Welt, ermöglichen es den Mitgliedern der Kantiana, an den neuesten internationalen Entwicklungen in Lehre und Forschung teilzuhaben.
Die RGU ist Mitglied der amerikanischen und europäischen demokratischen Universitätsverbände, europäischer Universitätsassoziationen sowie der regionalen Netzte der Hochschulen an der Ostsee.
Auf Initiative des Ostseerates sowie unter Unterstützung vom Auslandsministerium und dem Bildungsministerium der RF wird an der Uni ein in Russland einzigartiges Projekt realisiert: die „Eurofakultät“. Die Fachrichtung bildet Spezialisten für die Bereiche europäische Wirtschaft und Europarecht aus. Am 14. Oktober 2010 hat ausserdem eine erneute Umbenennung der Universität in Baltische Staatliche Kant-Universität stattgefunden.