Die Viadrina (lat. „die an der Oder gelegene“) in Frankfurt/Oder ist die östlichste Universität Deutschlands. Als erste brandenburgische Landesuniversität kann sie auf eine lange Geschichte zurückblicken, die durch ihre Gründung im Jahr 1506 ihren Anfang nahm. Bis Beginn des 19. Jahrhunderts studierten hier Persönlichkeiten wie Ulrich von Hutten, Heinrich von Kleist sowie Wilhelm und Alexander von Humboldt. Als einstige Kaderschmiede aufgebaut, fiel die Alma Mater Viadrina jedoch im Rahmen der napoleonischen Fremdherrschaft, den preußischen Reformen zum Opfer und wurde 1811 nach Breslau verlegt.

1991 wurde die Viadrina erneut gegründet und nahm 1992 den Lehrbetrieb wieder auf. Seitdem steigt die Zahl der Studierenden stetig an und so gibt es zum WS 2010/11 bereits 6.452 immatrikulierte Studenten . Die meisten von ihnen stammen aus Deutschland und Polen. Einen wesentlichen Teil stellen daneben auch die Studierenden aus 77 weiteren Herkunftsländern dar.

Als Reformuniversität konzipiert, zeichnet sich die Viadrina insbesondere durch Interdisziplinarität und Internationalität aus. Neben der international zusammengesetzten Studentenschaft, hält die Viadrina auch Kontakte zu ca. 200 Universitäten weltweit. Der ost- und mitteleuropäische Raum sind hier vorrangig vertreten. Besondere Aufmerksamkeit wird der deutsch-polnischen Zusammenarbeit  auf dem Gebieten der Wissenschaft und Kultur gewidmet. Dabei spielt das Lehrgbäude Collegium Polonicum, welches sich durch einen bequemen Spaziergang über die Stadtbrücke nach Słubice erreichen lässt, eine wesentliche Rolle. Danebengibt es auch zahlreiche polnische Partneruniversiäten. Zu den weiteren Gebäuden zählen das seit 2004 bestehende Gräfin Dönhoff- Gebäude, das Audimax- Gebäude, das Hauptgebäude mit integrierter Universitätsbibliothek sowie das etwas außerhalb gelegene Sprachenzentrum. Forschung und Lehre sind fächerübergreifend und mit Europabezug angelegt und auch die Sprachenausbildung erfolgt nach dem europäischen Standardsystem UNIcert.

Seit der Neugründung gibt es drei Fakultäten. Die größte unter ihnen ist die kulturwissenschaftliche Fakultät. Es folgen die juristische und die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Seit 2014 ist Prof. Dr. Alexander Wöll Präsident der Viadrina.