„Raus aus der Komfort-Zone“ – Stipendien und Research Week fördern ERUA-Forschende

Frankfurt (Oder), 

Einen Monat an einer Universität des ERUA-Netzwerkes forschen, die eigene Karriere voranbringen und sich international vernetzen – diese Gelegenheit der European Reform University Alliance (ERUA) nutzen derzeit Maria Carmen Staiano und Luca Torelli von der Universität Macerata an der Viadrina. Im Rahmen des Visiting Program for Early Career Researchers nahmen die Fellows vom 11. bis 15. November auch an der ERUA-Viadrina Research Week teil.

„Jungen Forschenden bietet ERUA unschätzbare Möglichkeiten für interdisziplinären Austausch, Vernetzung und berufliches Wachstum“, sagt Maria Carmen Staiano, die als Stipendiatin des Visiting Program for Early Career Researchers zu einem einmonatigen Forschungsaufenthalt an der Viadrina in Frankfurt (Oder) ist. Das Stipendienprogramm wurde von der Viadrina in Zusammenarbeit mit dem DAAD ausgeschrieben und richtet sich an Promovierende und Postdoktorandinnen und -doktoranden von Universitäten, die der Hochschulallianz ERUA angeschlossen sind. Ziel der Kurzzeitstipendien ist die Unterstützung von jungen Forschenden in der Entwicklung ihrer akademischen Laufbahn und die Förderung internationaler Zusammenarbeit.

Maria Carmen Staiano ist Doktorandin an der Universität Macerata, Italien, und promoviert in Geisteswissenschaften und Technologie zum Thema maschinelle Übersetzung für Notfallkommunikation in Italien. An der Viadrina arbeitet sie im Rahmen ihres Kurzzeitstipendiums mit Prof. Dr. Britta Schneider zusammen, Inhaberin der Professur für Sprachgebrauch und Migration. „Ihr Fachwissen wird mich bei der Verfeinerung der menschlichen und sozialen Faktoren leiten, die für eine effektive mehrsprachige Kommunikation in Notfallkontexten unerlässlich sind“, ist Maria Carmen Staiano überzeugt.

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Auch Luca Torelli, ebenfalls Doktorand der Universität Macerata, ist im Rahmen des ERUA-Netzwerkes an die Viadrina gekommen. Er arbeitet zum Thema „Aktives Altern und Museen: Untersuchung der Barrierefreiheit und Inklusivität in Museen in Italien, Japan und anderen Ländern“. Während seiner Forschungsarbeit hat er bereits den aktuellen Stand der Zugänglichkeit und Inklusivität italienischer und japanischer Museen untersucht. „Die Europa-Universität Viadrina hat mir die Möglichkeit gegeben, diese Studie weiter auszubauen, indem ich auch Museen in Deutschland und Polen einbezogen habe“, so Luca Torelli. Der Doktorand ist vor Ort an die Kulturwissenschaftliche Fakultät angebunden und wird dort von PD Dr. Izabella Parowicz von der Professur für Denkmalkunde betreut. Luca Torelli schätzt die Gelegenheit sehr, die ihm das Stipendium ermöglicht: aus der Komfortzone herauskommen und den eigenen Horizont erweitern.

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Während ihres Forschungsaufenthaltes profitierten die beiden auch von der ERUA-Viadrina Research Week, die vom 11. bis 15. November stattgefunden hat. Nachwuchswissenschaftler*innen aller ERUA-Partneruniversitäten konnten sich hier durch gezielte Workshops miteinander vernetzen und ihre internationalen Karrieren stärken. Das Programm bot neben einem Impulsvortrag über Open Science und einer Poster-Session zur gegenseitigen Vorstellung der Forschungsarbeiten auch spezielle Angebote beispielsweise zum Publizieren, Verfassen von Fördermittelanträgen, Coachings sowie ein Präsentationstraining. Soziale Aktivitäten wie eine Stadtführung, ein Besuch des Festivals transVOCALE und gemeinsame Abendessen gaben darüber hinaus viel Raum zum Netzwerken. An dem Programm haben Forschende von allen acht ERUA-Partneruniversitäten teilgenommen – entweder online oder vor Ort in Frankfurt (Oder).

Eindrücke von der ERUA-Viadrina Research Week

Für Maria Carmen Staiano war ihr Aufenthalt „eine großartige Gelegenheit, mit Expertinnen und Experten in Kontakt zu treten, meine Forschung zu präsentieren, an Arbeitsgruppen teilzunehmen und Teil der akademischen Gemeinschaft der Viadrina zu werden, die die Zusammenarbeit und den Austausch neuer Ideen wirklich fördert“. Luca Torelli resümiert: „Die Hochschulallianz ERUA erleichtert die akademische Mobilität junger Forscherinnen und Forscher – und das bietet einzigartige Möglichkeiten.“

Das Visiting Program for Early Career Researchers wie auch die ERUA-Viadrina Research Week wurden finanziert durch eine Zuwendung des DAAD, mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aus dem Förderprogramm Europäische Hochschulnetzwerke (EUN). Das DAAD ERUA-Projekt läuft seit Anfang 2024 bis Ende 2027.

 

Text: Sophia Grigull; Fotos: Heide Fest

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