Strategien gegen Desinformation und Propaganda – Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) veranstaltet 20. Medienrechtstage / Interessierte und Medien willkommen

Medieninformation Nr. 6 vom 10. Januar 2024

Wie können Medien und Gesellschaften sich schützen gegen Propaganda und Desinformation? Wie können sie umgehen mit dem Spannungsfeld zwischen Schutz vor Propaganda und dem Schutz der Meinungsfreiheit und des unabhängigen Journalismus? – Das sind die übergeordneten Fragen der diesjährigen Medienrechtstage an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) von Mittwoch, den 17., bis Donnerstag, den 18. Januar 2024.

Rund 70 Journalistinnen und Journalisten, Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen sowie Forschende werden zu der zweitägigen Konferenz an der Oder erwartet. Mit Referentinnen und Referenten aus Bulgarien, Moldau, Kroatien, Kosovo, Nordmazedonien, Rumänien und Johannisburg weitet die 20. Ausgabe der Fachkonferenz den Blick über Südosteuropa hinaus auch auf die Subsahara-Region aus.

Die Veranstaltung ist öffentlich – neben Interessierten sind auch Medien herzlich eingeladen, an der Veranstaltung oder ausgewählten Panels im Senatssaal im Hauptgebäude der Europa-Universität Viadrina, Große Scharrnstraße 59, teilzunehmen.
Um Anmeldung unter diesem Link wird gebeten.

Zum Programm:
In vier Panels geht es um die unterschiedlichen Aspekte von Desinformation und Strategien gegen diese:
-       „Einblicke in globale Desinformations- und Propagandastrategien“ (Mittwoch, 17. Januar,12.00 Uhr)
-       „Deepfakes, Bots und Vorurteile: Die Rolle der KI bei der Erstellung und Bekämpfung von Desinformationen“ (Mittwoch, 17. Januar, 14.00 Uhr)
-       „Digital Listening und KI gegen Desinformationskampagnen“ (Mittwoch, 17. Januar, 15.00 Uhr)
-       „Bekämpfung von Desinformation in Südosteuropa innerhalb und außerhalb der EU“ (Donnerstag, 18. Januar, 9.00 Uhr, bzw. 10.30 Uhr)

Das detaillierte Programm im Detail finden Sie hier online.

Die Veranstaltung wird organisiert vom Studien- und Forschungsschwerpunkt Medienrecht der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und der Südosteuropa-Gesellschaft e. V. mit freundlicher Unterstützung der Märkischen Oderzeitung.

Zum Hintergrund der Tagung:
Desinformation und Propaganda haben das Potenzial, Vertrauen zu zerstören, gesellschaftliche Differenzen zu verschärfen und politisches Engagement zu behindern. In den letzten Jahren haben die COVID-19-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Verbreitung von Desinformation verstärkt.
Als Reaktion auf diese Herausforderung haben mehrere Staaten Strategien entwickelt, um dieses Problem anzugehen. Die Europäische Union hat wichtige Vorschriften, darunter den Digital Services Act, eingeführt und arbeitet aktiv an weiteren Initiativen wie dem Media Freedom Act.
Die demokratischen Gesellschaften müssen Strategien entwickeln, um die Verbreitung von Desinformation und Propaganda zu bekämpfen und gleichzeitig die Grundsätze der Meinungsfreiheit und des unabhängigen Journalismus zu wahren.

Bereits seit 2001 organisiert der Studien- und Forschungsschwerpunkt Medienrecht der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) die Frankfurter Medienrechtstage in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie sind angelegt als Ort des internationalen Austausches von Medienschaffenden mit Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik und greifen thematisch aktuell relevante gesellschaftliche Herausforderungen auf. Zu den inhaltlichen Schwerpunktthemen gehörten bisher u. a. „Journalismus in Zeiten des Krieges“ (Juli 2022), „Regulierung von Internet-Plattformen“ (Dezember 2021) oder „Medienfreiheit in Europa – auf dem Rückzug?“ zum zehnjährigen Jubiläum im November 2011.

 

 

Abteilung für Hochschul­kommunikation