Medieninformation Nr. 125-2022

vom 30. August 2022

Europa-Universität Viadrina ehrt Róża Gräfin von Thun und Hohenstein mit 21. Viadrina-Preis / EU-Abgeordnete hält europapolitische Rede

Für ihr jahrzehntelanges pro-europäisches Engagement zeichnet die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) die Publizistin und Politikerin Róża Gräfin von Thun und Hohenstein mit dem 21. Viadrina-Preis aus. Anlässlich der Verleihung des Preises am Donnerstag, dem 13. Oktober 2022, hält die polnische Abgeordnete des Europäischen Parlaments eine europapolitische Rede im Audimax der Europa-Universität Viadrina, Logenstraße 4 in Frankfurt (Oder). Interessierte sind herzlich eingeladen, die Preisverleihung und die Rede im Rahmen der Eröffnung des 31. Akademischen Jahres mitzuerleben. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr und wird simultan auf Deutsch und Polnisch übersetzt. Sie kann auch per Livestream verfolgt werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung: www.europa-uni.de/viadrinapreis

„Mit dem Viadrina-Preis ehren wir Róża Thun als engagierte Europäerin, die sich seit Jahrzehnten für die Vertiefung und Entwicklung der europäischen Integration einsetzt – zunächst als Vertreterin zivilgesellschaftlicher Strukturen und seit 2009 als Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Als polnische proeuropäische Stimme ist sie in Deutschland seit langer Zeit gut bekannt und trägt erheblich zu einem konstruktiven deutsch-polnischen Dialog über die Zukunft Europas bei“, heißt es in der Begründung des Kuratoriums der Viadrina-Preis-Stiftung.

Programm der Preisverleihung:

·         Begrüßung und Eröffnung des 31. Akademischen Jahres durch Prof. Dr. Eva Kocher, Erste Vizepräsidentin der Europa-Universität Viadrina

·         Verleihung des 21. Viadrina-Preises an Róża Gräfin von Thun und Hohenstein

·         Europapolitische Rede „Europa und seine aktuellen Herausforderungen“ der Preisträgerin

·         Verleihung des Förderpreises an das Projekt „Weimarer Dreieckchen“

·         Ehrung besonders gelungener studentischer Projekte im Rahmen einer Projektwoche zu Studienbeginn.

Der Pianist Søren Gundermann begleitet die Veranstaltung musikalisch mit Auszügen aus seinen „Europe Variations“.
Im Anschluss an die Veranstaltung findet im Foyer des Audimax ein Umtrunk statt.

Hintergrund zur Preisträgerin
Róża Gräfin von Thun und Hohenstein ist eine polnische Politikerin, die sich in besonderem Maß für die europäische Integration engagiert. Sie ist seit 2009 Abgeordnete des Europäischen Parlaments, zunächst als Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) und seit vergangenem Jahr als Mitglied der liberal ausgerichteten Fraktion „Renew Europe“ (Europa erneuern). Sie gehört der Partei „Polen 2050“ von Szymon Hołownia an.

Róża Thun schloss 1979 ihr Studium der englischen Philologie an der Jagiellonen-Universität in Krakau ab, wo sie sich bereits während ihres Studiums für die demokratische Opposition engagierte. Nach ihrer Heirat mit Franz Graf von Thun und Hohenstein lebte sie von 1981 bis 1991 in Deutschland, von wo aus sie die polnische Opposition unterstützte.

Von 1992 bis 2005 baute sie unter anderem als Direktorin die Robert-Schuman-Stiftung in Warschau mit auf. Sie warb aktiv für den Beitritt Polens zur Europäischen Union. Von 2005 bis 2009 war sie Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Polen.

Im Europäischen Parlament gilt die Arbeit von Róża Thun unter anderem dem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch einheitliche Regelungen. Darüberhinaus befasst sie sich mit Umweltschutz, dem digitalen Binnenmarkt und der Regulierung der Kreislaufwirtschaft. Sie engagiert sich stark für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Polen und weltweit, ist Fürsprecherin für Migrantinnen und Migranten, die nach Polen kommen, und unterstützt die demokratische Opposition in Kasachstan.

Hintergrund zum Viadrina-Preis
Die Viadrina-Preis-Stiftung der Europa-Universität Viadrina verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Viadrina-Preis an Persönlichkeiten und Initiativen, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u. a. der Nobelpreisträger Günter Grass (2001), die polnischen Publizisten Adam Michnik (2000) und Adam Krzemiński (2006) sowie der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki (2009), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2010), der polnische Komponist und mehrfache Grammy-Preisträger Krzysztof Penderecki (2011), der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland a. D. Hans-Dietrich Genscher (2012), der Bürgerrechtler Wolfgang Templin (2015), die Regisseurin Agnieszka Holland (2019) und zuletzt die Städtepartnerschaft zwischen Danzig und Bremen (2021).

 


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