Medieninformation Nr. 126-2023

 

vom 15. September 2023

Ein Kunstwerk als gesellschaftlicher Resonanzraum – Finissage für SORRY an der Oderpromenade


Einen Sommer lang hat das monumentale Kunstwerk SORRY von Joanna Rajkowska das Frankfurter Oder-Ufer geprägt – und so manches Stadtgespräch. Die 25 Tonnen schwere, drei Meter hohe Mauer, die oben mit Glassplittern gespickt ist und aus der Vogelperspektive das Wort „Sorry“ ergibt, ist noch bis Dienstag, den 3. Oktober, an der Oderpromenade auf Höhe der Stadtbrücke zu sehen. Am Montag, dem 2.Oktober, findet ab 18.00 Uhr eine Finissage statt. Neben einem Rückblick auf die Ausstellungszeit werden eine von Studierenden initiierte Performance und eine Video-Collage der Künstlerin Franziska Wulschke-Paczkowski zu erleben sein.

Studierendenseelsorger René Pachmann schaut auf die zurückliegenden Veranstaltungswochen rund um SORRY zurück: „Wir freuen uns sehr über die verschiedensten Reaktionen, die uns gezeigt haben, wie sehr ein Kunstwerk im öffentlichen Raum zur Vernetzung und Debatte führen kann.“ René Pachmann hatte das Kunstwerk gemeinsam mit der Kulturkoordinatorin der Europa-Universität Viadrina, Constance Krüger, sowie dem Oekumenischen Europa-Centrum nach Frankfurt (Oder) geholt. Das große Interesse an dem Kunstwerk habe sich laut dem Studierendenseelsorger unter anderem in Diskussionen und in künstlerisch-aktivistischen Auseinandersetzungen gezeigt. „Die große Resonanz beweist, wie wichtig es ist, Resonanzräume für verschiedene gesellschaftliche Gruppen aufzumachen“, so das Fazit von René Pachmann.

Bis zur Finissage sind folgende Veranstaltungen geplant:
·      Montag, 18. September, 16.00 bis 21.00 Uhr, und Dienstag, 19. September, 13.00 bis 21.00 Uhr: Kunstaktion der „Peace Ambassadors Poland“ in Kooperation mit der Initiative „No Borderlands“
·      Donnerstag, 21. September,17.30 Uhr: Führung und Erläuterungen zur Skulptur für Jugendliche in Kooperation mit dem CVJM
·      Freitag, 22. September, 16.30 Uhr: Führung und Erläuterungen zur Skulptur in Kooperation mit der Volkshochschule Frankfurt (Oder), Anmeldung unter: https://www.vhs-frankfurt-oder.de/index.php?id=282
·      Montag, 2. Oktober, 17.00 Uhr: „Sorry, tot.“  Politisch-künstlerische Performance in Auseinandersetzung mit Russlands Krieg gegen die Ukraine, Start am Brunnenplatz

Überblick über die geplanten Aktionen

Hintergrund
Am 29. Juni 2023 war die monumentale Skulptur SORRY von der international bekannten polnischen Künstlerin Joanna Rajkowska an der Frankfurter Oderpromenade eingeweiht worden. Erstmals ist das vieldiskutierte Kunstwerk damit außerhalb Polens zu sehen. Die polnische Zeitschrift Polityka wählte es zu den zehn wichtigsten Kunstereignissen des vergangenen Jahres. SORRY ist als Anti-Denkmal konzipiert. Anlass für das Kunstwerk war die Situation geflüchteter Menschen aus dem Nahen Osten, die 2021 monatelang an der Grenze zwischen Belarus und Polen unter schwierigsten humanitären Bedingungen ausharrten.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Landes Brandenburg, der Stadt Frankfurt (Oder), dem Erzbistum Berlin sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

 

 


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
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