Medieninformation Nr. 155-2023

vom 23. Oktober 2023

„Das Unleserliche im Licht“ – Film und Gespräch an der Viadrina über Erinnerungsarbeit auf jüdischem Friedhof in Polen / Weitere Veranstaltungen in Erinnerung an den 9. November 1933


Wie kann es gelingen, die Erinnerung an einstige jüdische Nachbarinnen und Nachbarn zu bewahren, die im Holocaust umgekommen sind? Dieser Frage geht der Film „Ukos światła“ (deutsch: Schräge des Lichts) nach, den das Institut für angewandte Geschichte am Montag, dem 6. November, ab 18.00 Uhr an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zeigt. Unter dem Titel „Das Unleserliche im Licht. Jüdische Friedhöfe in Polen" wird der Film über die Erinnerungsarbeit auf einem jüdischen Friedhof gezeigt und mit Protagonisten sowie Wissenschaftlerinnen diskutiert. Der Abend ist Teil des Frankfurter Gedenkens an die Reichspogromnacht am 9. November 1933. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung im Logensaal der Viadrina, Logenstraße 11, zu verfolgen.

Für das Gespräch nach der Filmvorführung sind angekündigt:
·      Wojciech Szumowski, Regisseur
·      Dariusz Popiela, Protagonist des Films, Wildwasser-Kanute und Initiator des Projektes „Menschen statt Zahlen“
·      Dr. Anke Geißler-Grünberg, freie Judaistin aus Berlin und
·      Dr. Lidia Zessin-Jurek, Tschechische Akademie der Wissenschaften

Es moderiert die Initiatorin des Abends, Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach (Viadrina / Institut für angewandte Geschichte).

Der mehrfach preisgekrönte Film von Regisseur Wojciech Szumowski aus dem Jahr 2021 wird auf Polnisch mit deutschen Untertiteln gezeigt. Er erzählt die Bemühungen um eine würdige Erinnerung an jüdische Opfer des Holocausts. Eine Gruppe um den polnischen Wildwasser-Kanuten Dariusz Popiela arbeitet darin auf einem alten, vergessenen jüdischen Friedhof in Czarny Dunajec im Südosten Polens. Bei dem Versuch, die Geschichten ihrer einstigen jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn zu sammeln, kommt es auch zu ungewöhnlichen Begegnungen zwischen den Protagonistinnen und Protagonisten des Films und der unbekannten Geschichte ihrer eigenen Familien.

Die Veranstaltung wird simultan ins Polnische und Deutsche übersetzt. Sie wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

Die Europa-Universität Viadrina beteiligt sich mit einer weiteren Veranstaltung und einer Ausstellung am Gedenken rund um den 9. November und die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt (Oder). Am Montag, dem 13. November, 18.15 Uhr, findet im Logensaal, Logenstraße 11, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „25 Jahre Jüdische Gemeinde Frankfurt (Oder). Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens an der Oder“ statt. Am gleichen Tag wird im Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1, eine Ausstellung zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde eröffnet.
Weitere Informationen hierzu folgen.


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