Medieninformation Nr. 170-2022

vom 18. November 2022

Viadrina-Kurznachrichten: ­Veranstaltungshinweise vom 19. bis 26. November 2022

Die hier aufgeführten Termine sind eine Auswahl der öffentlichen Veranstaltungen der Europa-Universität Viadrina. Eine stets aktualisierte komplette Übersicht bietet der Veranstaltungskalender www.europa-uni.de/events.


Ausbildungsmesse – Viadrina präsentiert ihre Ausbildungsberufe
Am Samstag, dem 19. November 2022, 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr, stellt sich die Europa-Universität Viadrina im Rahmen der Frankfurter Ausbildungsmesse als Ausbildungsstätte vor. Damit ist die Viadrina einer von rund 80 Ausstellern, die sich auf dem Frankfurter Messegelände präsentieren. Auf der „Mitmach-Messe“ gewährt jede Ausbildungsstätte Einblicke in ihre tägliche Arbeit und lädt zu Aktionen zum Ausprobieren ein. Es stellen sich Azubibotschafterinnen und -botschafter vor und die Musikschulband „Salted snails“ tritt auf. Zudem zeigen sich regionale Unternehmen und Institutionen auf der Bühne und stehen anschließend mit ihren Teams für individuelle Gespräche zur Verfügung.

Lokale Erinnerungsarbeit an Vertreibung polnischer Jüdinnen und Juden – Osteuropakolloquium
Wie wird heute in Polen an die Geschichte der ersten massenhaften Vertreibung von polnischen Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich 1938 erinnert? Welche Spuren dieser Geschichte lassen sich in Zbąszyń (deutsch: Bentschen) finden? Über die lokale Erinnerungsarbeit spricht am Montag, dem 21. November 2022, 18.00 Uhr Wojciech Olejniczak, Vorsitzender der Stiftung TRES, im Gespräch mit Dr. Lidia Zessin-Jurek (Tschechische Akademie der Wissenschaften); es moderiert Prof. Dr. Werner Benecke (Professur für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas). Diese Veranstaltung im Rahmen des Osteuropakolloquiums im Logensaal, Logenstraße 11, wird deutsch-polnisch gedolmetscht. Sie ist Teil des Rahmenprogrammes der aktuellen Ausstellung „Ausgewiesen! Die Geschichte der Polenaktion 1938“ in der Frankfurter Marienkirche, die bis Sonntag, den 27. November 2022, täglich zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr zu sehen ist.

Was Betroffene von rechtsextremer Gewalt im Justizsystem erleben – Ringvorlesung „Rechtsextremismus und Justiz“
Am Dienstag, dem 22. November 2022, 18.00 Uhr, ist Hannes Püschel von der Opferperspektive Brandenburg zu Gast in der Ringvorlesung „Rechtsextremismus und Justiz“. Er spricht über „Erlebnisse von Betroffenen rechtsextremer Gewalt im Justizsystem“. Die Veranstaltung im Senatssaal, Raum 109 des Viadrina-Hauptgebäudes, Große Scharrnstraße 59, wird parallel online übertragen.
Die Ringvorlesung ist eine Kooperation des Vereins Gesicht Zeigen! und der studentischen Initiative Kritischen Jurist*innen der Viadrina unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Kilian Wegner, Juniorprofessur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Informationen und Link zum Livestream: https://www.gesichtzeigen.de/erlebnisse-von-betroffenen-rechtsextremer-gewalt-mit-der-justiz/

Pakete für die Ukraine – Spendensammlung im Gräfin-Dönhoff-Gebäude
Ab Mittwoch, den 23. November 2022, sammeln ukrainische Studierende der Viadrina gemeinsam mit Studierendenseelsorger René Pachmann und verschiedenen studentischen Initiativen im Foyer des Gräfin-Dönhoff-Gebäudes Spenden für Hilfspakete, die im Rahmen einer Aktion von DHL und der ukrainischen Post UkrPoshta in die Ukraine verschickt werden. Aktuell werden am dringendsten benötigt: haltbare Lebensmittel, medizinische Produkte, Hygieneartikel sowie Haushaltsgegenstände in gutem Zustand (Isomatten, Decken, Thermoskannen). Auch Geldspenden werden angenommen, mit denen die benötigten Artikel vor dem Versand gekauft werden. Spenden können an Wochentagen zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr abgegeben werden, die Aktion läuft bis Mittwoch, den 30. November.

Geschichte transkulturell
Am Dienstag, dem 22. November, 18.15 Uhr, spricht Nitin Varma vom Graduiertenkolleg re:work an der Humboldt Universität zu Berlin über „Domestic Labour and Citizenship: Workers Union, Street Politics and State in Postcolonial India“. Bei der Veranstaltung im Raum 101/102 des Logenhauses, Logenstraße 11, handelt es sich um einen Gastvortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums „Geschichte transkulturell“. Eine Online-Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung möglich. E-Mail-Kontakt: sekretariat-kweber@europa-uni.de
Gesamtprogramm Forschungskolloquium „Geschichte transkulturell“ 

Türkische Communitys in Europa – Vortrag in der Research Factory
Darüber, wie sich türkische Communitys in europäischen Ländern über Staatsgrenzen hinweg miteinander verbinden, spricht Dr. Zeynep Yanaşmayan vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) e.V. am Mittwoch, dem 23. November 2022, 16.15 Uhr, im Rahmen der Research Factory vom Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION.
Der Vortrag mit dem Titel „Transnational Boundary Making: The Case of Turkish Diasporic Communities in Europe“ findet statt im Senatssaal des Viadrina-Hauptgebäudes, Raum 109, Große Scharrnstraße 59.
Weitere Informationen

„Zebra im Krieg“ – Lesung mit Vladimir Vertlib
Der österreichisch-russische Autor Vladimir Vertlib ist am Mittwoch, dem 23. November 2022, 18.30 Uhr, zu Gast in Frankfurts Stadt- und Regionalbibliothek, Bischofstraße 17. Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit dem Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration liest Vertlib aus seinem Roman „Zebra im Krieg“. Darin erzählt er von dem liebevollen Vater und wütenden Social-Media-Nutzer Paul Sarianidis, der im Internet bloßgestellt wird und um seine Würde kämpft.  
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Lesen für die Ukraine – Online-Lesung
Die Online-Veranstaltungsreihe „Lesen für die Ukraine“ wird fortgesetzt. Am Donnerstag, dem 24. November 2022, 18.00 Uhr liest Alexander Kratochvil Texte von Juri Wynnytschuk. Organisiert wird die Reihe unter anderem von Claudia Dathe (Europa-Universität Viadrina) und Schamma Schahadat (Eberhard Karls Universität Tübingen).
Zum Livestream

Desidentifikation bei Paolo Sorrentino – Vortrag
Um die Fernsehserie „The Young Pope“ von Paolo Sorrentino geht es am Donnerstag, dem 24. November 2022, 18.15 Uhr, wenn Dr. Sebastian Lederle im Rahmen des Kolloquiums für Sozialphilosophie und Ideengeschichte den Vortrag hält: „Desidentifikation, Immersion und Unterbrechung in Paolo Sorrentinos ,The Young Pope‘“. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung im Raum 101/102 des Logenhauses, Logenstraße 11, zu verfolgen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Forschungskolloquium über Mehrsprachigkeit, Migration und Minderheiten
Am Freitag, dem 25. November 2022, und Samstag, dem 26. November 2022, lädt die Viadrina-Professur für Sprachgebrauch und Sprachvergleich zum Forschungskolloquium über „Mehrsprachigkeit, Migration und Minderheiten: ‚Postkartenlinguistik‘“ ein. Aus sprachwissenschaftlicher und soziolinguistischer Perspektive thematisieren die verschiedenen Programmpunkte europäische und außereuropäische Minderheitengruppen und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit. Ein besonderer Fokus liegt auf der sprachlichen Integration von Minderheiten in europäischen Kontexten. Das Kolloquium im Raum 104 des Audimax-Gebäudes, Logenstraße 4, steht interessierten Gästen offen, um eine Voranmeldung per E-Mail wird gebeten: ifranke@europa-uni.de
Weitere Informationen zum Programm

„Dreck“ – Theatervorführung und Workshop
Das Theaterstück „Dreck“ mit dem Schauspieler Orhan Müstak ist am Freitag, dem 25. November 2022, 19.00 Uhr, im Theater des Lachens, Ziegelstraße 31, zu sehen. Mit Unterstützung der Kulturkoordinatorin von Europa-Universität und Stadt Frankfurt (Oder) wird der Monolog des Arabers Sad aufgeführt, der von sich und seiner Heimat, von seinen Erinnerungen und seinen Träumen erzählt und davon, wie er in der deutschen Gesellschaft ankommen wollte, aber immer wieder an den Rand zurückgedrängt wird. Am Samstag, dem 26. November, 11.00 Uhr, folgt ein theaterpädagogischer Workshop mit Orhan Müstak mit Übungen zur Reflexion der Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie der Arbeit an einer diversitätsbewussten und kultursensiblen professionellen Haltung. Anmeldung per E-Mail an Jörg Pranger: euv185907@europa-uni.de
Weitere Informationen zum Stück

 

AUSSTELLUNGEN

„Różewicz – ein Dichter der inspiriert“ – Seltene Fotos zeigen den polnischen Dichter Tadeusz Różewicz
„Es ist unmöglich, die letzten hundert Jahre polnischer Geschichte zu verstehen, ohne Różewicz kennenzulernen und zu verstehen,“ schreibt Magdalena Grochowska, Biografin des polnischen Dichters und Dramatikers Tadeusz Różewicz (1921-2014). Ab Dienstag, dem 22. November 2022, ermöglicht eine Ausstellung in der Europa-Universität Viadrina, Tadeusz Różewicz – und damit eine der wichtigsten Stimmen der polnischen Nachkriegsgeneration – näher kennenzulernen. Vor der Bibliothek im Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59 in Frankfurt (Oder), ist dann die Ausstellung „Różewicz – ein Dichter der inspiriert“ mit Fotografien von Adam Hawałej zu sehen. Die Ausstellung wird von der Karl Dedecius Stiftung und dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien organisiert.
Weitere Informationen zur Ausstellung

„30 Ukrainer:innen in Berlin“ – Portraits im Collegium Polonicum
Im Foyer des Collegium Polonicum in Słubice sind Fotografien und Lebenswege von „30 Ukrainer:innen in Berlin“ zu sehen. Die Portraitserie war 2021 eine Maßnahme, um die Sichtbarkeit von Ukrainerinnen und Ukrainern in der Berliner Öffentlichkeit zu erhöhen. Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Flucht Tausender Ukrainerinnen und Ukrainer in die Region Berlin/Brandenburg erlangt die Ausstellung neue Aktualität.

„Ausgewiesen! Die Geschichte der Polenaktion 1938“
Am 28. Oktober 1938 wurden im Deutschen Reich 17.000 Jüdinnen und Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit verhaftet und nach Polen abgeschoben. Mehr als 8.000 von ihnen erreichten die polnische Kleinstadt Zbąszyń (Bentschen). Bis zu zehn Monate mussten sie hier in improvisierten Notunterkünften ausharren, bevor sie zu Verwandten ins Landesinnere Polens weiterreisen durften oder ihnen die rettende Emigration ins Ausland gelang. An dieses Unrecht und seine Folgen erinnert die Ausstellung „Ausgewiesen! Die Geschichte der Polenaktion 1938“. 
Die Schau wurde eigens für die Station in Frankfurt (Oder) von Prof. Dr. Werner Benecke und dem Team seiner Professur für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas um eine Frankfurter Perspektive ergänzt. Neben den Geschichten von sechs jüdischen Berliner Familien vor, während und nach dem 28. Oktober 1938, wird nun dank der Viadrina-Recherchen auch das Schicksal des Frankfurter Bürgers Eliasz Rammer vorgestellt.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, den 27. November, zu sehen in der Frankfurter Marienkirche, Oberkirchplatz 1.
Der Eintritt ist frei; täglich geöffnet von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

„Neuer Geist in alten Mauern“ – Ausstellung zur Geschichte der Viadrina-Gebäude
Welche Geschichten erzählen die Gebäude der Europa-Universität Viadrina, in denen heutzutage gelehrt, geforscht und gearbeitet wird? – Dieser Frage sind Studierende in einem Seminar von Viadrina-Historiker Prof. Dr. Werner Benecke zwei Semester lang nachgegangen. Gemeinsam haben sie die Ausstellung „Neuer Geist in alten Mauern“ erarbeitet.
Zu sehen ist diese bis Freitag, den 10. Februar 2023, wochentags 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr, in der 1. Etage des Gräfin-Dönhoff-Gebäudes, Europaplatz 1.
Der Eintritt ist frei.

Informationen zu Ausstellungen an der Viadrina und zu den Öffnungszeiten: www.europa-uni.de/ausstellungen

Wir empfehlen beim Besuch von Veranstaltungen an der Europa-Universität Viadrina das Tragen einer medizinischen Maske.


Weitere Informationen:
Europa-Universität Viadrina
Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
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