Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) eröffnet Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies

Medieninformation Nr. 180 vom 30. November 2023 

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) hat am Donnerstag, dem 30. November, das Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU) feierlich eröffnet. Mit dem VCPU bekommt die interdisziplinäre Forschung zur polnischen und ukrainischen Geschichte und Gegenwart ein neues Zentrum in Deutschland. Die Forschung sowie die Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem und aktuellem Wissen über Polen und die Ukraine an die Öffentlichkeit unterstreicht die besondere Rolle der Viadrina als Ort des europäischen intellektuellen Austausches.

Andrii Portnov und Dagmara Jajesniak-Quast bei der Eröffnung des VCPU

Auswahl von Bildern von der feierlichen Eröffnung (Copyright: Viadrina/Heide Fest)

Das Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies wird geleitet von Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Viadrina-Vizepräsidentin und Professorin für Interdisziplinäre Polenstudien, und Prof. Dr. Andrii Portnov, Professor für Entangled History of Ukraine. Mit Blick auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine sagte Prof. Dr. Andrii Portnov zur Aufgabe des neuen Centers: „Wir sind überzeugt, dass gerade unter diesen extrem schwierigen Bedingungen die akademische Qualität die primäre Mission der Viadrina und unseres Centers ist, dazu gehören die offene Diskussion und der Pfad der Verständigung.“ Die Kombination von herausragender lokaler Kompetenz mit einer transregionalen und transnationalen Herangehensweise sei dafür besonders vielversprechend.

In den Grußworten zur Eröffnung hieß es:

Prof. Dr. Eduard Mühle, Präsident der Europa-Universität Viadrina: „Als Europa-Universität an der deutsch-polnischen Grenze gibt es an der Viadrina von Anfang an eine starke Verpflichtung für eine gelungene Kommunikation und produktive Kooperation mit unseren Nachbarn östlich der Oder. Die Notwendigkeit für ein Verständnis darüber, was in der östlichen Hälfte Europas passiert, war stets groß. In jüngster Zeit hat diese Notwendigkeit neue, dramatische Dringlichkeit erreicht. Der Auftrag der Viadrina – Lehre, Forschung und Wissenstransfer mit Hinblick auf Mittel- und Osteuropa – ist so relevant wie nie. Unser Anspruch ist es, diese Herausforderung anzunehmen.“

Dr. Manja Schüle, Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg: „Mit der heutigen Eröffnung des Zentrums für polnische und ukrainische Studien baut die Europa-Universität Viadrina eine weitere wichtige Brücke zu unseren Nachbarn. In einer Zeit, in der weltweit Brücken zerstört und abgebrochen werden, brauchen wir diese Symbole der Hoffnung und der Begegnung mehr denn je.“

Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland: „An der Viadrina und in Frankfurt (Oder) wird etwas Besonderes erreicht: nach Westen zu gehen und nach Osten zu schauen. Davon können die Deutschen profitieren. Es geht darum, nicht aus einer Position der Überlegenheit auf den Osten zu schauen, sondern die Menschen und Länder kennenzulernen und als europäisch zu akzeptieren. Denn wir sind alle Europäerinnen und Europäer und es fühlt sich toll an, in Europa zu Hause zu sein.“

Paweł Gronow, stellvertretender Botschafter der Republik Polen in Deutschland: „Forschung über Polen und die Ukraine unter einem Dach im Kontext eines geteilten europäischen Erbes zusammenzufassen, trifft wahrhaft den einzigartigen Geist der Viadrina. Der Mehrwert dieses Centers ist es, Wissen über die Ukraine in der deutschen Öffentlichkeit zu verbreiten und damit eine lange bestehende Lücke zu füllen.“

Livestream der Eröffnung zum Nachschauen

Screenshot Livestream Eröffnung Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies

Abteilung für Hochschul­kommunikation