Medieninformation Nr. 70-2022

vom 5. Mai 2022

Gibt es Chancen für Dialog im Krieg? – Ukrainische Mediationsexpertin eröffnet Viadrina-Reihe „Weiße Nächte ohne Grenzen“


Wie kann in der heißen Phase eines asymmetrischen Krieges der Einstieg in den Dialog gelingen? Mit Blick auf den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine lädt die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) am Mittwoch, dem 18. Mai 2022, 17.00 bis 18.30 Uhr, zur Diskussion dieser Frage ein. Die ukrainische Mediationsexpertin und Viadrina-Gastwissenschaftlerin Dr. Tetiana Kyselova hält den Vortrag „The Role and the Limits of Dialogue in Polarized Conflict: Perspectives from inside the Russia's War on Ukraine” in englischer Sprache. Eine deutsche Übersetzung ist geplant. Die Veranstaltung wird organisiert vom Viadrina-Institut für Konfliktmanagement (IKM) und bildet den Auftakt der Reihe „Weiße Nächte ohne Grenzen“, mit der die Europa-Universität im Rahmen ihres 30-Jahre-Jubiläums aktuell relevante Forschungsprojekte sowie etablierte Schwerpunkte öffentlich vorstellt.

Interessierte sind zu dem Vortrag mit anschließender Diskussion im Senatssaal, Raum 109 des Viadrina-Hauptgebäudes, Große Scharrnstraße 59, herzlich eingeladen. Im Anschluss findet ein Umtrunk mit Gelegenheit für Gespräche im Ehrenhof des Hauptgebäudes statt.

Zur Anmeldung: https://t1p.de/weisse-naechte-01

Dr. Tetiana Kyselova ist Assistenzprofessorin an der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie sowie Direktorin und Gründerin des dortigen Forschungszentrums für Mediation und Dialog. Seit einigen Jahren arbeitet sie als assoziierte Wissenschaftlerin am Institut für Konfliktmanagement der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), seit März 2022 ist sie zudem dort als Gastwissenschaftlerin tätig. In ihrem Vortrag geht sie darauf ein, wie in dem aktuellen Krieg Dialog beginnen kann. Wer sollte mit wem auf welcher Ebene und mit welchem Ziel sprechen? Dr. Tetiana Kyselova behandelt diese Fragen auf der Grundlage ihrer früheren Forschung über Dialoge in der Ukraine und ihrer derzeitigen praktischen Arbeit mit ukrainischen Mediatorinnen und Mediatoren.
Weitere Informationen: www.ikm.europa-uni.de/de/personen/Assoziierte-Kooperationspartner_innen/kyselova/

Weitere Termine „Weiße Nächte ohne Grenzen“

Die Reihe wird fortgeführt am Mittwoch, dem 29. Juni, 17.00 Uhr, zum Thema grenzüberschreitende Berufsausbildung und wird vom Viadrina-Center B/ORDERS IN MOTION gestaltet. An der Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „‚Szaffniemy to Schritt po Schritcie!‘ Soziale Praxis und Sprache im grenzüberschreitenden Berufsausbildungskontext“ nehmen Menschen aus der Berufsbildungs-Praxis, Forschende sowie Jugendliche und junge Erwachsene aus Polen und Deutschland teil.

Am Mittwoch, dem 6. Juli, 17.00 Uhr, lädt das Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien zur Podiumsdiskussion „Transnationaler Tourismus im Ost-Block. Die Grenze der Freundschaft zwischen der Volksrepublik Polen, der DDR und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik 1972–1989“. Thema ist das 1972 in Kraft getretene transnationale Abkommen, das die Reisebeschränkungen zwischen der DDR, der Volksrepublik Polen und der Tschechoslowakischen Republik lockerte. Studierende der Viadrina untersuchten in zwei Seminaren, wie sich die Reisefreiheit auswirkte. Das Ergebnis ihrer Forschung ist bereits ab Sonntag, dem 26. Juni, in einer Ausstellung im Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt zu sehen.

Weitere Informationen: www.europa-uni.de/30jahre


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