Prof. Dr. Christoph Helm
Christoph Helm
Kulturwissenschaftliche Fakultät (Kuwi)
Honorarprofessor für WissenschaftsgeschichteNach Vereinbarung.
- Europäische Bildungsreformen mit Schwerpunkt auf dem Humanismus und Neuhumanismus
- Wirkungsgeschichte von Johann Joachim Winckelmann
- Aktuelle Probleme des Bologna-Prozesses
Christoph Helm
Reichsgründung durch Otto den Großen und Ottonische Renaissance 14-tägig, Beginn: 16.10 (online)
3/6/9 ECTS
Die Gründung des Deutschen Reiches im 10. Jahrhundert vollzog sich im Osten auf dem Boden des ehemaligen Fränkischen Reiches, das sich im 9. Jahrhundert in Teile aufgelöst und gespalten hatte. Aus diesem Zerfall des alten Reiches der Karolinger begann sich die Vielzahl der europäischen Reiche und Völker herauszubilden. An ihre Spitze trat im Vorrang vor den anderen europäischen Ländern als neues Kraftzentrum politisch und kulturell erkennbar das Deutsche Reich der Ottonen, das in der Tradition Karls des Großen stehend am 2. Februar 962 die Römische Kaiserwürde erwarb und damit Träger des „ Imperium Romanorum „ wurde. Kennzeichen bedeutenden historischer Leistungen und Erfolge ist es hierbei, dass sie nicht nur den staatlichen Verhältnissen sondern auch der Kultur, Bildung und Wissenschaft neue wichtige Impulse und Anstöße verleihen, sie bewegen und vorantreiben. Dies gilt in besonderer Weise für Otto den Großen und seine Nachfolger Otto II und den großartigen Visionär Otto III, mit denen sich die Gedanken der „ Renovatio Imperii Romanorum „ verbinden. Dieses Geistesleben im Ottonenreich des 10. und frühen 11. Jahrhunderts erstreckt sich auf die drei Bereiche Neuanfänge im Schulwesen ( 1 ), Geschichtsschreibung ( 2 ) sowie Kunst, Theologie, Liturgie ( 3 ), wobei die treibenden Kräfte in allen wesentlichen Dingen die Ottonen selbst waren. Ziel des Seminars ist es, neben den wichtigen politischen Stationen der sich herausbildenden Reichsgründung von Konrad I bis zu Heinrich II insbesondere die kulturellen Spezifika dieser wichtigen Epoche der deutschen Geschichte herauszuarbeiten, die in einer gelungenen Synthese griechisch-römischer antiker Tradition mit christlichem Erbe und fränkisch-deutschen Vorstellungen bestehen. Das Seminar ist mit einer ganztägigen Exkursion in eine affine Wissenschaftseinrichtung verbunden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind bei Moodle zu finden.
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