Vortrag „European Values in the EU’s Developmental, Energy and Climate Policies“
Die Europäische Union (EU) hat sich zum Ziel gesetzt, den Frieden zu bewahren, die internationale Zusammenarbeit und Sicherheit zu stärken, die Demokratie zu festigen und die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten international zu fördern. Gemeinsame Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Solidarität werden von der EU sowohl nach innen als auch nach außen hochgehalten. Auf der Ebene der realen Politik gelingt es der EU allerdings nur begrenzt, diese Ziele und Werte zu verfolgen. Für die EU stellt dies ein erhebliches Problem dar, da ihre Legitimation nach innen auf Überzeugungskraft beruht. Und nach außen propagiert die EU explizit ein Selbstbild als „normative power“, womit eine Realpolitik mit nur losem Bezug zu den eigenen Normen ebenfalls legitimitätsabträglich ist. Vor diesem Hintergrund ist wenig verwunderlich, dass sich die EU zunehmend und seit mittlerweile vielen Jahren einer gesellschaftlichen und politischen Krise befindet und dabei erheblicher wissenschaftlicher Kritik ausgesetzt ist. Das Seminar setzt sich deshalb mit dem Thema Kritik/Krise der EU auseinander. Dabei wird erstens der Frage nachgegangen, in welchen Bereichen sich ein Auseinanderfallen der europäischen Wertepolitik und EU-Realpolitik beobachten lässt. Abgedeckt werden dabei verschiedene Politikbereiche, z.B. Außen-, Erweiterungs-, Migrations- oder Wirtschafts- und Sozialpolitik. Von Interesse sind das jeweilige Institutionengefüge, die Existenz unterschiedlicher Werthorizonte und die Konsequenzen der Delegitimierung nach innen. Zweitens stellt sich die Frage, welche Art von Kritik an der EU und ihrer Politik ausgeübt wird. Wird die konkrete Art der Politikausübung in Frage gestellt oder handelt es sich um tiefere Zweifel? Was lässt sich zur Position des oder der Kritikausübenden sagen? Drittens wird Seminar reflektiert, ob und wie sich den durch die EU-Kritik geäußerten Missständen beikommen lassen könnte. Können Ansatzpunkte identifiziert werden, die EU und ihre Politik(en) nach außen wie innen wieder stärker zu legitimieren? Das Seminar findet statt im Zusammenhang mit dem Jean Monnet Policy Network (JMPN), welches an der Viadrina koordiniert wird und sich über drei Jahre hinweg mit der Lücke zwischen den von der EU propagierten Werten und ihrer (Außen)politik auseinandersetzt. Im Rahmen des ValEUs-Netzwerks gibt es darüber hinaus weitere Aktivitäten, an denen die Teilnehmer*innen des Seminars partizipieren können. Die Seminarsprachen sind englisch und deutsch (mehrsprachiges Seminar).Zusammenfassung:
Montag, 06. Januar 2025, 16.15 Uhr - 17.45 Uhr„European Values in the EU’s Developmental, Energy and Climate Policies“
Vortrag
mit: Randall Halle (Pittsburgh University)
Englischsprachiger Online-Vortrag: Der Vortrag findet anlässlich des Jean Monnet Policy Networks (JMPN) statt, welches an der Viadrina koordiniert wird und sich mit der Lücke zwischen den von der EU propagierten Werten und ihrer (Außen)politik auseinandersetzt. Anmeldung per E-Mail.
eMail-Kontakt: contact@valeus.eu
Ort: online
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