Dr. Amelie Kutter


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Europa-Universität Viadrina

Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Masterstudiengangs European Studies

Dr. Amelie Kutter ist ständige wissenschaftliche Mitarbeiterin im Masterstudiengang European Studies an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Sie forscht und lehrt zu europäischer Politik und europäischen Gesellschaften. Sie untersucht Machtbeziehungen, die durch europäische Integration hervorgebracht werden, und kombiniert dazu politische Soziologie, Politikwissenschaft, politische Ökonomie und Diskursforschung. Jüngere Forschungsprojekte sind das Lehrforschungsprojekt ‚Transformationen zur Nachhaltigkeit‘, das Blogprojekt ‚Krise und Diskurs‘ (CriDis) und das Marie-Curie-Projekt ‘Reconfiguration of centre and periphery in the European Union after crisis’.

Amelie Kutter hat zu Krisen und Politisierung publiziert (z.B. Construction of the Eurozone crisis: re- and depoliticising European economic integration, Journal of European Integration, 2020,42(5)), zu politischer Legitimation in postnationalen Kontexten (z.B. Legitimation in the European Union: a discourse- and field-theoretical view, Palgrave 2020), sowie Diskursiven Politikstudien und digitalen Methoden der Textanalyse (z.B. Researching institutions after the discursive turn, The Sage Handbook of Qualitative Research Design, 2021; Corpus analysis: an explorative technique, Handbook of Language and Politics, 2018).

Sie hat an der Europa-Universität Viadrina und der Universität Lancaster in Politikwissenschaften promoviert und ein MA-Studium der Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin abgeschlossen sowie ein BA-Studium in Politik, Recht und Slawischen Philologien an der TU Dresden und der HU Berlin. Arbeits- und Forschungsstationen waren an der TU Dresden, FU Berlin, Universität Lancaster, Science Po Paris.

Aktuell ist Amelie Kutter Sprecherin der Themengruppe Diskursforschung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und leitet zusammen mit Dr. habil. Estela Schindel die Arbeitsgruppe `Klimakrise, Nachhaltigkeit, Anthropozän‘ am Viadrina Institut für Europa-Studien. Am Viadrina Center B/Orders in Motion wirkt sie an Aktivitäten zur Erforschung sozialer und symbolischer Grenzziehung mit. Sie ist Teil des Jean Monnet Policy Network ‚ValEUs‘ und koordiniert zusammen mit Dr. Kolja Lindner den Workshop und die Publikation ‚Critical Perspectives on European Values‘.

Im Rahmen des MA European Studies hat sie eine Reihe innovativer Lehrformate entwickelt, darunter das `Challenge-Based-Learning-Seminar`‚ Transformationen zur Nachhaltigkeit, in dem Studierende mit Praktikern vor Ort Lösungsszenarien entwickeln, und das Planspiel ‚Wer entscheidet in der EU?‘, das das Ordentliche Gesetzgebungsverfahren zu aktuellen migrationspolitischen Vorhaben der EU simuliert.

Nutzen Sie bitte persönliche Besprechungen mit der Dozentin zur Klärung Ihrer Fragen. Es gibt keine Beratung per E-Mail. Sie können aber gerne Ihre Materialien zwei Tage vor dem Treffen per Email zusenden.

Sprechstunde: dienstags 14-15:30h, vor Ort, am Telefon oder per Zoom.

Melden Sie sich verbindlich über den folgenden Link für einen Slot an: Anmeldung

  • Europäische Integration
  • Diskursive Politikstudien, diskursive politische Ökonomie
  • Politische Legitimation
  • Transnationale Kommunikation
  • Mittelost- und Südeuropa
  • Peripherien

Weitere Informationen zu Dr. Amelie Kutters Forschung: 
http://www.amelie-kutter.net/de/category/forschung/ 

More details on Dr. Amelie Kutter's research:
http://www.amelie-kutter.net/en/category/research

Die Veröffentlichungen von Dr. Amelie Kutter finden Sie auf ihrer Webseite.

Sommersemester 2025

Crash-Kurs Masterarbeit
3 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): MES: Zentralbereich Politik // MES: Zentralbereich Kultur

Eine Masterarbeit schreibt sich nicht einfach so. Es ist eine Abschlussarbeit, in der eine Reihe von akademischen Fertigkeiten unter Beweis gestellt werden muss. Dazu gehört nicht nur, ein spannendes Thema zu erschließen, sondern auch, eine Problemstellung aus einer Fachdebatte zu entwickeln, relevante Konzepte methodisch solide in eine Analyse zu übersetzen, aus dieser plausible Schlüsse zu ziehen und nach akademischen Standards zu verschriftlichen. Dieses Werkstattseminar richtet sich an Studierende, die den MA Europa-Studien oder einen sozialwissenschaftlichen MA-Studiengang der Kulturwissenschaftlichen Fakultät in den kommenden 1-2 Semestern abschließen. Sie erarbeiten sich darin frühzeitig das theoretische und praktisches Wissen zur Planung und Durchführung einer Masterarbeit. Das Seminar versteht sich als Ergänzung zu den Kolloquien und zur Einzelberatung der betreuenden Dozent*innen. In entspannter Atmosphäre erörtern wir, welche unterschiedlichen Traditionen von Wissenschaftlichkeit es gibt, welche disziplin-spezifischen Vorgehensweisen zu beachten sind, wie theoretische Annahmen expliziert und in ein Forschungsprojekt übersetzt werden, welche Variante von MA-Arbeit für Ihr Anliegen am besten passt usw. Die Teilnehmenden tauschen Erfahrungen zu Projektentwicklung und Methoden aus und üben in Gruppen akademisches Schreiben und Peer-Feedback.


Veranstaltungsbeginn: 07.04.2025, 16:15 - 17:45

Ort:  AM 103

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Verkehrswende in der Doppelstadt? Forschungsseminar zu Mobilität und Nachhaltigkeitspolitik in der Grenzregion.

6/9 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): MES: WPM 1: Regieren in Europa // WPM 4: Stadt, Region und Grenze in Europa

In Grenzregionen und einer ,Doppelstadt ' wie Słubice und Frankfurt (Oder) zeigen sich Probleme des Klimawandels und der EU-Nachhaltigkeitspolitik besonders deutlich: die beiden Kommunen teilen das Ökosystem des Flusses Oder und das Verkehrsnetz der Region und sind auf ähnliche Weise von Klimaanpassung betroffen. Während sie die geteilten Nachhaltigkeitsziele der EU lokal umsetzen müssen, sind sie in sehr unterschiedliche national-regionale Verwaltungsstrukturen eingebunden und von aktueller nationaler Abschottung unmittelbar beeinträchtigt. So verstärkt die Wiedereinführung stationärer Grenzkontrollen die Belastungen durch den anwachsenden Grenzpendlerverkehr und zeigt, dass die vorhandene Verkehrsleitung den unterschiedlichen Mobilitäten nicht gerecht wird. Dieses anwendungsorientierte Forschungsseminar geht der Frage nach, wie eine auf das Grenzland ausgerichtete Nachhaltigkeitspolitik gestaltet werden kann, mit einem Fokus auf Mobilitäten und Stadtentwicklung. Die Teilnehmenden begleiten die Projekte ,Mobile Doppelstadt' und ,Grün-blaue Doppelstadt', die das Kooperationszentrum der Stadtverwaltungen von Frankfurt (Oder) und Słubice mit EU-Interreg-Fonds realisiert. Zentral ist die gemeinsame Konzeption und Durchführung einer Umfrage zu Mobilitäten in der Doppelstadt und begleitende Interventionen im Doppelstadtraum, die die Teilnehmenden durch individuelle Recherchen ergänzen. Durch Lektüren und den Austausch mit Praktiker*innen erarbeiten sich die Teilnehmenden das fachliche Hintergrundwissen zu nachhaltiger Mobilität, Verkehrs- und Stadtplanung im grenzregionalen und EU-Kontext. Mit der Umfrage und den Interventionen erproben sie Methoden angewandter empirischer Sozialforschung. Durch Beträge zu einem gemeinsamen Projektbericht machen sie sich mit wissenschaftlicher Politikberatung vertraut.


Veranstaltungsbeginn: 08.04.2025 Di, 16-18 Uhr c.t.

Ort: GD 07

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Wer entscheidet in der Europäischen Union? Das Beispiel der Migrationspolitik
6 ECTS
Seminar (Präsenzveranstaltung): MES: GM2: Politik der europäischen Integration

Die Europäische Union (EU) hat 2024 über einen ‚Pakt für Asyl und Migration‘ entschieden, der die gemeinsame Asyl-, Migration- und Grenzschutzpolitik neu regelt. Aber wer ist eigentlich mit EU gemeint, wenn von politischen Entscheidungen gesprochen wird? Dieses Seminar macht am Beispiel der Asyl- und Migrationspolitik transparent, wer wann warum in der EU bestimmte Entscheidungen trifft. Die Asyl- und Migrationspolitik der EU ist besonders umstritten und widersprüchlich. Das Seminar setzt sich zum Ziel, diese Widersprüche mit Hilfe der politikwissenschaftliche EU-Forschung besser zu verstehen. Im ersten Schritt befassen wir uns damit, was die EU-Asyl- und Migrationspolitik eigentlich (nicht) regelt und wie sie in glokale Mehrebenen-Governance von Migration eingebunden ist (Policy). Wir erkunden im zweiten Schritt, nach welchen Verfahren und durch welche EU-Organe und sonstigen politischen Akteuren Asyl- und Migrationspolitik in der EU gestaltet und entschieden wird (Politics). Die besonderen Ausprägungen der EU-Asyl- und Migrationspolitik erklären wir durch eine genauere Betrachtung des politischen Gemeinwesens und politischen Systems der EU (Polity), mit Hilfe von Ansätzen, die in der EU-Forschung entwickelt wurden.
Teilnahmevoraussetzungen


Veranstaltungsbeginn: 08.04.2025 // 11:15-12:45,

Ort : GD 06

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Kontakt

Logenhaus (LH)
Logenstraße 11
15230 Frankfurt (Oder)
  • LH 110

+49 335 5534 2541 kutter@europa-uni.de