Prof. Dr. Eduard Mühle
Heide Fest
Der Präsident leitet die Europa-Universität Viadrina gemäß ihrer Grundordnung „in eigener Zuständigkeit und Verantwortung und vertritt sie nach außen“. Im Präsidialkollegium hat er die Richtlinienkompetenz und verantwortet die Gesamtstrategie der Universität. Dem Präsidenten unmittelbar zugeordnet sind die Bereiche Strategie und Entwicklung, Hochschulkommunikation, Berufungsmanagement und Marketing.
Die Forschungsschwerpunkte des Osteuropahistorikers umfassen die Stadt-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der mittelalterlichen Rusʼ (1985-1992), die Zeitgeschichte und Transformation der ostmittel- und osteuropäischen Hochschul- und Wissenschaftssysteme (1992-1996), die Geschichte der deutschen Wahrnehmung des östlichen Europa und der deutschsprachigen Osteuropa-Historiographie des 19. und 20. Jahrhunderts, das mittelalterliche Polen, die ostmitteleuropäische Stadtgeschichte, die Geschichte der „Slawen“ (Slawendiskurs und die „Slawische Idee“) in Mittelalter und Neuzeit sowie die Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft. Die Arbeit in diesen Bereichen haben sich in über einem Dutzend Monographien, über 20 Sammelbänden und Editionen, rund 150 Aufsätzen und kleineren Beiträgen sowie über 200 Rezensionen niedergeschlagen.
Eduard Mühle (geb. 1957 in Bad Rothenfelde) ist seit 2005 Professor für Geschichte Ostmitteleuropas und Osteuropas an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (seit 1.8.2023 i.R.) und seit 1. April 2023 für sechs Jahre gewählter Präsident der Europa-Universität Viadrina. Nach einem Studium der Osteuropäischen, Neueren und jüdischen Geschichte, Slavistik und Philosophie in Paderborn, Jerusalem, Münster und London, Forschungsaufenthalten in Kijiw, Leningrad, Novgorod und Moskau wurde er 1990 in Münster promoviert. Von 1990 bis 1995 folgten Tätigkeiten als Leiter des Vorstandsreferats der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie Referats- und Abteilungsleiter Internationale Angelegenheiten im Sekretariat der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn. 1995-2005 war er Direktor des Leibniz-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg, 2008-2013 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Warschau. Seine Habilitation erfolgte 2004 an der Philipps-Universität Marburg. Er forschte und lehrte als Gastprofessor und Senior Visiting Fellow am St Antony’s College in Oxford (2001-2002), am Wolfson College in Cambridge (2007), am Institute for Advanced Studies in Princeton (2017) und an der Außenstelle des DHI Warschau in Prag (2021/22). 2014 wurde er mit dem Alexander-von-Humboldt-Forschungspreis der Stiftung für die Polnische Wissenschaft (Fundacja na Rzecz Nauki Polskiej), 2016 mit der Wahl zum Ausländischen Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste zu Krakau (Polska Akademia Umiejętności), 2021 mit der Lux et Laus-Medaille des Polnischen Mediävistenverbandes und 2023 mit einem (nicht wahrgenommenen) Fellowship des Slavic and Eurasian Reserach Centers der Hokkaido University in Sapporo ausgezeichnet.
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