Europa-Universität Viadrina lädt zu Ausstellungseröffnung „Unissued Diplomas“ und anschließender Filmvorführung

Medieninformation Nr. 45 vom 3. April 2024

20 ukrainische Studierende, die seit dem Frühjahr 2022 im russischen Angriffskrieg getötet wurden, stehen im Zentrum der Ausstellung „Unissued Diplomas“, die am Montag, dem 8. April, 16.00 Uhr, offiziell an der Europa-Universität Viadrina eröffnet wird. Eine angehende Landschaftsarchitektin mit zwei kleinen Kindern, ein Management-Student, der als Rettungsschwimmer in die USA reisen wollte, ein 19-jähriger Philosoph mit dem Traum, Dokumentarfilme zu drehen – sie stehen stellvertretend für viele Studierende in der Ukraine, die im andauernden Krieg getötet wurden und ihren Hochschulabschluss nie machen konnten. Die Ausstellung stellt sie in Schwarz-Weiß-Fotos und kurzen Texten über ihre Wesenszüge, Träume und Hobbys in deutscher und englischer Sprache vor. Zu sehen sind die Porträts bis Sonntag, den 28. April in der Galerie vor der Universitätsbibliothek im Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59.

„Unissued Diplomas“ ist eine 2023 gegründete Initiative und wurde bereits an 110 Orten in 24 Ländern gezeigt. Ziel der Initiative ist es, das Andenken an die ukrainischen Studierenden zu ehren und an den andauernden Krieg sowie den Preis zu erinnern, den die Menschen in der Ukraine täglich in ihrem Kampf um die Freiheit zahlen.
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Die Gäste der Ausstellungseröffnung sind im Anschluss eingeladen, ab 18.00 Uhr den Dokumentarfilm „In the Rearview“ des polnischen Regisseurs Maciek Hamela in der Kulturmanufaktur Gerstenberg, Ziegelstraße 28 a, zu schauen. In seinem Film zeigt Maciek Hamela, wie er in einem Van Geflüchtete aus dem ukrainischen Kriegsgebiet evakuiert. „In the Rearview“ wurde 2023 auf dem Festival „Millennium Docs Against Gravity“ mit dem Hauptpreis des polnischen Wettbewerbs und dem Preis der Arthouse Cinema Association ausgezeichnet und feierte seine Weltpremiere bei den 76. Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Der Film enthält Dialoge auf Ukrainisch, Polnisch, Russisch, Englisch und Französisch und ist mit englischen Untertiteln versehen. Die Filmvorführung findet statt im Rahmen des interdisziplinären Jerzy-Giedroyc-Forschungskolloquiums der Europa-Universität Viadrina.
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