20 Jahre EU-Osterweiterung – Europa-Universität Viadrina lädt zu Gespräch über Perspektiven aus Ostmitteleuropa ein

Medieninformation Nr. 53 vom 17. April 2024

Am Dienstag, dem 30. April, 13.00 Uhr, sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „20 Jahre EU-Mitgliedschaft – (Zukunfts-)Perspektiven aus Ostmitteleuropa“. Interessierte sind herzlich willkommen, die Lunch Lecture im Raum 102 des Gräfin-Dönhoff-Gebäudes, Europaplatz 1, zu besuchen. Auch online im Stream kann die Diskussion verfolgt werden.

Auf dem Podium kommen folgende Expertinnen und Experten der Europa-Universität Viadrina ins Gespräch: 

·      Prof. Dr. Timm Beichelt, Inhaber der Professur für Europastudien, Leiter des Masterstudienganges European Studies (MES)
·      Dr. Falk Flade, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU)
·      Dr. Anja Hennig, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Vergleichende Politikwissenschaft, Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES)
·      Dr. Sonja Priebus, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Europastudien, Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES)

Den Auftakt zur Diskussion macht der Politologe Prof. Wojciech Gagatek (Universität Warschau), der in seinem Beitrag die polnische Perspektive auf 20 Jahre EU-Osterweiterung thesenhaft skizziert. Es moderiert: Dr. Susann Worschech (Koordinatorin des Kompetenzverbundes Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin).

Zum Inhalt:
Am 1. Mai 2024 jährt sich die Aufnahme von zehn Ländern in die Europäische Union zum 20. Mal. Es war die bisher größte zeitgleiche Erweiterungsrunde der EU. Sie veränderte nicht nur die beigetretenen Länder, sondern auch die Union selbst. Der EU-Beitritt Polens, Ungarns, Tschechiens und der Slowakei, der drei baltischen Staaten sowie Sloweniens, Maltas und Zyperns wurde als europäische Einigung gefeiert und vielfach, insbesondere in Polen, auch als „Rückkehr nach Europa“ gedeutet. Doch das Bild der „Rückkehr“ verdeckt, wie sehr diese Erweiterung mit der erfolgreichen Imitation westlicher Governance- und Gesellschaftsmodelle verbunden ist und dass die so genannte EU-Osterweiterung Teil eines gesamteuropäischen Transformationsprozesses war, der bis heute zu wenig erkannt und verstanden wird. Eine Ausgangsannahme der Gesprächsrunde ist, dass dieser Transformationsprozess wichtige Lehren bereithält für zukünftige Erweiterungsrunden – gerade im Hinblick auf die Ukraine.

In der Podiumsdiskussion wollen die Viadrina-Expertinnen und -Experten den Blick vor allem nach vorn richten und fragen, wie sich institutionelle und gesellschaftliche Zusammenarbeit im geeinten Europa entwickelt haben, wie die Konditionalität der EU sich ausgewirkt hat und heute beurteilt wird, welche historischen Erfahrungen die Länder Mittel- und Osteuropas in die EU eingebracht haben und welche politischen Emotionen mit dem Beitrittsprozess verbunden waren und sind.

 

Abteilung für Hochschul­kommunikation